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Geschäftsfeldentwicklung: Wie Unternehmen erfolgreich neue Geschäftsfelder erschließen

Für Unternehmen ist es unerlässlich, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und neue Geschäftsfelder zu erschließen. Die Geschäftsfeldentwicklung bietet Unternehmen die Möglichkeit, bestehende Geschäftsmodelle zu erweitern und neue Märkte zu erobern, wodurch langfristiges Wachstum und Innovation gefördert werden können. Doch was bedeutet Geschäftsfeldentwicklung genau, und welche Schritte sind erforderlich, um neue Geschäftsfelder erfolgreich zu erschließen?

Geschäftsfeldentwicklung

Geschäftsfeldentwicklung ist der strategische Prozess, durch den Unternehmen neue Geschäftsmöglichkeiten und -modelle entwickeln. Dies kann durch die Einführung neuer Produkte und Dienstleistungen, die Erschließung neuer geografischer Märkte oder durch innovative Geschäftsmodelle geschehen. Dabei wird häufig zwischen horizontaler, vertikaler und lateraler Geschäftsfeldentwicklung unterschieden:

  • Horizontale Geschäftsfeldentwicklung: Erweiterung des Portfolios durch ähnliche oder komplementäre Produkte bzw. Dienstleistungen innerhalb desselben Marktes.
  • Vertikale Geschäftsfeldentwicklung: Integration von Geschäftsaktivitäten entlang der Wertschöpfungskette, zum Beispiel durch die Kontrolle von Lieferanten oder Distributionskanälen.
  • Laterale Geschäftsfeldentwicklung: Eintritt in komplett neue, oft branchenfremde Märkte, um das Risiko zu diversifizieren.

Schritte zur erfolgreichen Geschäftsfeldentwicklung

Die Erschließung neuer Geschäftsfelder erfordert sorgfältige Planung und eine durchdachte Strategie. Im Folgenden werden die wichtigsten Schritte vorgestellt:

1. Marktanalyse und Identifikation von Chancen

Der erste Schritt zur Entwicklung neuer Geschäftsfelder besteht darin, den Markt gründlich zu analysieren. Dazu gehören:

  • Trend- und Wettbewerbsanalysen: Welche Trends und Innovationen gibt es im Markt? Wie agiert die Konkurrenz?
  • Kundenbedürfnisse: Ein tiefes Verständnis der Kundenwünsche und -bedürfnisse ist entscheidend, um Geschäftsideen zu entwickeln, die einen Mehrwert schaffen.
  • SWOT-Analyse: Die SWOT-Analyse (Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken) hilft, das eigene Potenzial realistisch einzuschätzen und gezielt Wettbewerbsvorteile zu entwickeln.

2. Definition und Bewertung neuer Geschäftsideen

Nachdem potenzielle Geschäftsmöglichkeiten identifiziert wurden, sollten diese systematisch bewertet werden. Kriterien können dabei folgende sein:

  • Marktpotenzial und Größe: Ist der Markt groß genug und wächst er? Gibt es Nischen, die ungenutzt bleiben?
  • Wettbewerbsvorteile: Welches Alleinstellungsmerkmal kann das Unternehmen bieten? Ist es möglich, ein nachhaltiges Geschäftsmodell zu entwickeln?
  • Ressourcen und Fähigkeiten: Verfügt das Unternehmen über die notwendigen Ressourcen und Kompetenzen, um die Geschäftsidee erfolgreich umzusetzen?

3. Entwicklung eines Geschäftsmodells

Ein robustes Geschäftsmodell ist entscheidend für die Umsetzung der Geschäftsfeldentwicklung. Das Business Model Canvas ist ein hilfreiches Tool, um die wichtigsten Bausteine eines Geschäftsmodells zu skizzieren, darunter:

  • Kundensegmente: Wer sind die Zielkunden?
  • Wertversprechen: Welchen Mehrwert bietet das neue Geschäftsfeld?
  • Einnahmequellen und Kostenstruktur: Welche Einnahmequellen und Kosten sind zu erwarten?
  • Schlüsselpartnerschaften und -ressourcen: Wer sind wichtige Partner, und welche Ressourcen sind für den Erfolg notwendig?

4. Validierung und Testen der Geschäftsidee

Bevor das Unternehmen große Investitionen tätigt, sollte das Konzept validiert und getestet werden. Methoden wie Prototyping, Pilotprojekte oder Minimum Viable Products (MVP) sind hierbei hilfreich, um die Marktakzeptanz zu prüfen und Feedback von Kunden einzuholen.

5. Implementierung und Markteinführung

Nach erfolgreicher Validierung beginnt die eigentliche Umsetzung und Markteinführung. Dieser Prozess umfasst:

  • Produktionsplanung und Aufbau von Lieferketten
  • Marketing- und Vertriebsstrategie zur Ansprache der Zielgruppen
  • Schulung der Mitarbeiter und Entwicklung interner Prozesse, um die Einführung zu unterstützen.

6. Kontinuierliche Optimierung und Anpassung

Geschäftsfeldentwicklung endet nicht mit der Einführung des Produkts oder der Dienstleistung. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen kontinuierlich an ihrem neuen Geschäftsbereich arbeiten und diesen optimieren. Dies kann durch regelmäßiges Monitoring von KPIs, Kundenfeedback und Marktveränderungen geschehen.

Herausforderungen und Risiken 

Eine der größten Hürden sind die hohen Investitionskosten. Die Erschließung neuer Märkte oder die Einführung neuer Produkte erfordert oft erhebliche finanzielle Mittel sowie personelle und technische Ressourcen. Für Unternehmen bedeutet dies, dass eine solide finanzielle Basis und eine kluge Ressourcenplanung unerlässlich sind, um die Geschäftsfeldentwicklung erfolgreich voranzutreiben.

Ein weiteres Risiko stellen die Marktrisiken dar. Selbst wenn ein Unternehmen in innovative Produkte oder Dienstleistungen investiert, besteht keine Garantie, dass der Markt sie akzeptiert. Möglicherweise sprechen die neuen Angebote nicht ausreichend die Bedürfnisse der Zielgruppe an, oder die Konkurrenz reagiert mit eigenen Innovationen, wodurch die Markteinführung erschwert wird. Deshalb ist eine fundierte Marktanalyse und die frühzeitige Einholung von Kundenfeedback entscheidend, um die Marktfähigkeit der Produkte zu testen und Anpassungen vorzunehmen.

Auch kulturelle Barrieren spielen eine wichtige Rolle, vor allem, wenn Unternehmen in internationale Märkte expandieren. Jedes Land hat seine eigenen kulturellen Besonderheiten und Verbrauchergewohnheiten, die berücksichtigt werden müssen. Unternehmen müssen sich daher intensiv mit der Zielkultur auseinandersetzen und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen, um Missverständnisse oder Ablehnung zu vermeiden. Diese Anpassungen können aufwendig und kostenintensiv sein, sind jedoch notwendig, um im Ausland Fuß zu fassen.

Zusätzlich bestehen technologische Unsicherheiten. Die heutige, schnelllebige Technologielandschaft entwickelt sich ständig weiter, wodurch Investitionen in neue Technologien risikobehaftet sind. Technologien, die heute noch innovativ erscheinen, können schon morgen veraltet sein. Für Unternehmen bedeutet dies, dass sie stets auf dem neuesten Stand bleiben und flexibel auf technologische Veränderungen reagieren müssen, um keine Fehlentscheidungen zu treffen und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.

Geschrieben von

Anne Kläs hat einen Master of Education in Französisch und Religion, ist Expertin für hochwertigen Content und beim Gewinnermagazin für das Führen von Unternehmer-Interviews verantwortlich.

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