Mewes analysierte mehrere Tausend erfolgreiche Führungskräfte und Unternehmen. Er kam zu der Erkenntnis, dass sie alle eine ähnliche Strategie verfolgten – unbewusst oder bewusst. In den 70er-Jahren entwickelte Mewes eine Strategie, die das naturwissenschaftliche Gesetz vom wirkungsvollsten Einsatz der Kräfte auf soziale Systeme überträgt.
Die Engpasskonzentrierte Strategie
Seine Strategie zeigt auf, wie ein soziales System Wachstumsgrenzen und Widerstände überwinden kann: Durch
- den wirkungsvollsten Einsatz der Kräfte
- die bestmögliche Aktivierung von Energien und Interessen anderer
- die Nutzung der Prinzipien der Macht- und Harmonielehre
Die Strategie erhielt den Namen „Evolutions-konforme Strategie“ (EKS), wurde später umbenannt in „Energo-kybernetisches System“ und schlussendlich in „Engpasskonzentrierte Strategie“.
Der Ursprung Wolfgang Mewes´ Ideen
Die EKS hat ihren Ursprung in den Gesetzen der Evolution. Charles Darwin formulierte das wichtigste Überlebensprinzip der Natur: „Survival of the Fittest“. Laut Darwin sind die Spezies langfristig überlebensfähig, die sich am besten an die sich verändernden Umweltbedingungen anpassen können.
Übertragen auf soziale Systeme, zu denen Unternehmen zählen, bedeutet das: Ein Unternehmen ist dann langfristig erfolgreich, wenn es sich den verändernden Umweltbedingungen anpasst. Diese können zum Beispiel Kundenwünsche, technische Entwicklungen, Mitarbeiter, neue Gesetze oder Konkurrenten sein. Die EKS hilft Unternehmen dabei, sich den Bedingungen anzupassen, indem sie Entwicklungsengpässe im eigenen Unternehmen oder bei der Zielgruppe analysiert. Daher kommt auch der Name „Engpasskonzentrierte Strategie“.
Die Grundlagen des Konzeptes
Die EKS beinhaltet vier Prinzipien. Diese lauten: Ganzheitliche Spezialisierung, Minimumprinzip, Immaterielle vor materiellen Vorgängen und Nutzen- vor Gewinnmaximierung. Außerdem muss jeder Akteur die sieben EKS-Phasen durchlaufen.
Im ersten Schritt geht es um die Ist-Situation und die speziellen Stärken. Darauf folgt die Analyse des Nutzenpotenzials, der erfolgversprechendsten Zielgruppe und dem größten Engpass in der Zielgruppe. Phase 5 und 6 beleuchten die Innovations- und Kooperationsstrategien. Der letzte Umsetzungsschritt besteht schließlich im Herauskristallisieren des konstanten Grundbedürfnisses.
Die Unterschiede zu Wegen in der Betriebswirtschaftslehre
Das Besondere an der EKS ist dabei ihre völlig neue Ausrichtung im Vergleich zur Betriebswirtschaftslehre. Letztere hat zum Ziel, Kapitalvorgänge zu optimieren und mit wenig materiellen Ressourcen einen maximalen Gewinn zu erreichen. Die EKS hat allerdings als oberste Priorität die Optimierung von immateriellen Faktoren, vor allem Lernprozessen:
- Schneller und besser die Bedürfnisse der Zielgruppe erkennen
- Überzeugende Problemlösungen und Innovationen schaffen
- Gute Kooperationspartner erkennen und in Projekte einbinden
Nur wer an den immateriellen Prozessen ansetzt, wird automatisch materielle Vorteile haben und so den Gewinn maximieren.
Für wen ist die Engpasskonzentrierte Strategie geeignet?
Jedes Unternehmen kann mit der Strategie von Mewes erfolgreich werden. Sie funktioniert sowohl in kleinen als auch in großen Unternehmen, in Dienstleistungs-, Handwerks- oder Industriebetrieben. Außerdem können auch Angestellte, Freiberufler oder Selbständige mit der EKS arbeiten. „Erfolg ist einzig und allein eine Frage der richtigen Strategie. Wie genau die EKS funktioniert, erklären wir im UnternehmerJournal in den folgenden Wochen.
1 Kommentar