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Das sind die Herausforderungen für Führungskräfte während und nach der Corona-Krise

Lockdown und internationaler Stillstand stellen die Wirtschaft vor die größte Herausforderung seit dem Zweiten Weltkrieg. Führung muss neu gedacht werden, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein. Was die wichtigsten Herausforderungen für Führungskräfte in der Krise sind und nach der Krise sein werden, analysiert der Deutschland-Chef der international größten Personal- und Organisationsberatung Korn Ferry, Hubertus Graf Douglas.

Es gibt eine Vielzahl an Varianten, Führung zu definieren. Hier finden Sie einige konkrete Anforderungen, was Führung jetzt und zukünftig leisten muss, um Unternehmen durch die Krise zu navigieren und sie nach deren Überwindung neu auszurichten.

Führung in der Krise: Das sind die wichtigsten Themen für das Topmanagement

Virtuell führen

Technik hat in rasanter Geschwindigkeit einen vollständigen Umstieg auf Videokonferenzen ermöglicht, wodurch die Herausforderung an Führungskräfte immens steigt. Homeoffice ist vielseitig – Arbeitnehmer arbeiten gegebenenfalls in verschiedensten Gegebenheiten und Umfeldern. Führungskräfte müssen diese und viele andere Umstände erkennen, sie möglicherweise in Einzelgesprächen thematisieren und sich so individuell mit jedem einzelnen auseinandersetzen wie noch nie.

Engagement sicherstellen

Individuelle Führung ist essentiell, vor allem auch um Motivation und Engagement hochzuhalten. Belastungen, Unsicherheiten und Isolation führen dazu, dass die Produktivität leidet, da sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht mehr wie zuvor auf ihre Arbeit konzentrieren können. Es ist Führungskräften nicht möglich ihren Arbeitnehmern die Sorgen vollständig zu nehmen, aber sie können Perspektiven aufzeigen und somit mit Hoffnung und Vision führen. Nur, wem es auch in anscheinend auswegloser Lage gelingt, ein Licht am Ende des Tunnels aufzuzeigen, kann seine Mannschaft langfristig motivieren.

Eigenresilienz stärken

Hoffnung kann nur derjenige verbreiten, der sie auch selbst erspürt. Wer in der jetzigen Zeit führt, der sollte und muss zunächst sich selbst überzeugen. Die Voraussetzung dafür ist eine realistische Sicht auf die aktuelle Lage und gleichzeitig die Fähigkeit, auf dieser Basis eine neue Vision zu entwickeln. Hierfür muss jedoch zunächst die eigene Angst und Unsicherheit überwunden werden. Besonders bei schweren Entscheidungen ist es wichtig, das Führungskräfte über die nötige Resilienz verfügen.

Entscheidungen treffen

Es ist die oberste Pflicht jeder Führungskraft, zum (ökonomischen) Wohl des eigenen Unternehmens zu entscheiden. Das schließt auch psychologisch schwierige Entscheidungen wie Entlassungen, Kürzungen und harte Sparmaßnahmen mit ein. Jetzt Entscheidungen zu meiden, könnte ein größerer Fehler sein, als Entscheidungen zu treffen, welche später revidiert werden müssen. Führungskräfte müssen sowohl die seelische Ruhe als auch den intellektuellen Überblick haben, ihre Optionen genau zu überdenken.

Führung nach der Krise: Das wird Topmanagern abverlangt werden

In Unsicherheit handeln

Mit erhöhter Sicherheit auf den Märkten kann man nach heutigem Stand nicht mehr rechnen. Das heißt, wer führt, muss in einem Szenario gesteigerter Unsicherheit entscheiden. Und – analog zum obigen Szenario in der Krise – auch immer wieder Entscheidungen revidieren. Dies setzt nicht nur Resilienz, sondern vor allem Agilität voraus – im Denken, im Handeln und im Lernen. Wer nicht bereit dazu ist, unter immer wieder neuen Rahmenbedingungen Situationen ständig neu zu bewerten, wird nach der Krise nicht mehr relevant sein.

Kompromisse aushalten

Sie sind das Schmiermittel der Politik – Kompromisse. Wo keine klaren Mehrheiten sind, kann niemand seine maximale Position durchsetzen. Die Stakeholder werden ständig mehr und diverser, die Rahmenbedingen ändern sich rasend schnell, Ökologie, Ökonomie und Soziales lassen sich gerade in traditionellen Modellen der Wirtschaft schwer zusammenbringen. Und dennoch wird genau dies heute von Unternehmen und ihren Führungen erwartet.

Vision klar kommunizieren

Wer mit einer klassischen Unternehmensstrategie, auf mehrere Jahre angelegt, mithalten will, der wird mit hoher Wahrscheinlichkeit rechts und links zugleich von der Realität überholt. Das ‚Warum‘ des Unternehmens muss klar beantwortet und kommuniziert werden, um die langfristige Perspektive aufzuzeigen. Dies ermöglicht es, fortwährend Anpassungen in einer neuen, deutlich kurzfristiger gedachten Strategie vorzunehmen. Führungskräfte müssen die Fähigkeit haben, in diesen größeren Zusammenhängen zu denken und diese zu vermitteln.

Vertrauen zurückgewinnen

Führen nach der Krise, heißt vielfach faktisch Führen aus der Defensive. Kunden wurden vielleicht verprellt, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen Sparmaßnahmen erst einmal verdauen, Investoren haben Geld verloren, wodurch die Möglichkeit eines Vertrauensverlustes sehr wahrscheinlich ist. Deshalb liegt es bei den Führungskräfte nach der Krise intensiv daran zu arbeiten, genau dieses Vertrauen zurückzugewinnen und es noch intensiver zu stärken, um künftigen Krisen vorzubeugen.

Darum sollten Unternehmen jetzt damit beginnen genau zu überprüfen, welche ihrer Führungskräfte mit den entsprechenden Kompetenzen und Persönlichkeitseigenschaften ausgestattet sind, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Und wo das notwendige Potenzial vorhanden ist, diese notwendigen Kompetenzen zu erlernen. Nur wer jetzt die richtigen Führungskräfte selektiert und gezielt weiterentwickelt, wird künftig die richtigen Entscheider am richtigen Platz haben. Und damit einen gewichtigen Wettbewerbsvorteil auf seiner Seite.

Quelle: presseportal.de

Geschrieben von

Gurpinder Sekhon ist Bachelor of Arts in Global Trade Management und als Junior-Redakteurin zuständig für hochwertigen Content im UnternehmerJournal.

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