Christian Roßmann: So ziehen Baufirmen mehr Gewinn aus ihren Projekten 

Steigende finanzielle Belastung, Fachkräftemangel und fehlendes Baumaterial – die Bauunternehmen haben es gegenwärtig nicht leicht. Wenn dann die Baustelle ins Minus läuft, weil die Kosten für Personal und Maschinen durch die Einnahmen nicht mehr gedeckt sind, kann es schnell in Richtung Insolvenz gehen. Wie ist es aber überhaupt möglich, dass eine erbrachte Leistung keinen Gewinn abwirft? „Ins Minus läuft eine Baustelle in der Regel, wenn Kosten entstehen, die in der Bauplanung nicht vorgesehen waren“, sagt Christian Roßmann von Roßmann Consulting. „Es muss dann eine systematische Nachforschung betrieben werden, um ihnen auf die Spur zu kommen. Sind die Kosten ermittelt, können sie dem Auftraggeber in Rechnung gestellt werden. Ich habe es häufig erlebt, dass eine Baustelle, die im Minus war, durch unsere Hilfe auf ein wirklich gutes Ergebnis kam. Da kommt das Unternehmen am Ende auf ein Plus von 300.000 Euro, obwohl zu befürchten stand, gar kein Geschäft zu machen.“ 

Christian Roßmann ist auf den Baustellen und in den Planungsbüros gleichermaßen zu Hause. Er weiß, wo die Fehler entstehen, die beispielsweise zu Bauablaufstörungen, Bauzeitverlängerungen oder gar einem Baustopp führen – Christian Roßmann weiß aber auch, wie er alle Akteure für eine möglichst konfliktfreie Lösung an einen Tisch bekommt. Die Experten von Roßmann Consulting decken Schäden, Probleme oder Missstände bei laufenden Bauprojekten auf. Das Team arbeitet die Mehrkosten heraus und setzt sie bei öffentlichen oder privaten Auftraggebern durch. Roßmann Consulting hilft Bauunternehmen, mehr Gewinn aus ihren Bauprojekten zu ziehen, ohne dass ein zusätzlicher zeitlicher Aufwand für die Bauunternehmen und deren Mitarbeiter entsteht. Fragt man bei den Baufirmen nach, stößt man auf zufriedene Kunden. Unterm Strich bringt die fachliche Unternehmensberatung fast immer mehr Geld ein, als Kosten dadurch entstehen. 

Christian Roßmann von Roßmann Consulting bei uns im Interview! 

Herzlich willkommen im UnternehmerJournal, Christian Roßmann! Bei Bauprojekten kommt es immer wieder zu Verzögerungen und steigenden Kosten. Weshalb ist das so? 

Das Phänomen ist mittlerweile in der Öffentlichkeit bekannt, weil viele Großprojekte davon betroffen sind. Wir denken etwa an Stuttgart 21 oder den Flughafen Berlin Brandenburg. Das Problem tritt allerdings nicht nur bei Bauvorhaben auf, die einen Umfang von 100 Milliarden Euro haben, sondern auch bei Projekten, bei denen es vielleicht um eine Million Euro oder weniger geht. Die Ursachen sind vielschichtig, so kann es beispielsweise zu ungeplanten Änderungen kommen, die notwendig geworden sind, aber nicht abzusehen waren. Manchmal hat der Auftraggeber auch zusätzliche Wünsche, die Planungsunterlagen sind ungenügend oder sie werden schlicht zu spät übergeben. Mangelhafte Leistungsbeschreibungen kommen ebenfalls in Betracht. 

Zählen zu den Ursachen auch Ereignisse, mit denen niemand rechnen konnte? 

Das ist ein weiterer Grund für die Probleme. Wir können uns beispielsweise vorstellen, dass eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg oder auch archäologische Funde gefunden werden. Diese müssen dann natürlich erst entschärft oder kartografiert werden und das dauert eine ganze Weile. Das Bauunternehmen ist aber bereits bei der Umsetzung. Sie haben die Mitarbeiter und die Maschinen vor Ort. Die Zeit läuft und es entstehen Kosten. Bei all den genannten Schwierigkeiten liegt die Schuld in der Regel nicht bei den Bauunternehmen. Doch sie werden oft dafür verantwortlich gemacht oder das Ganze geht zumindest zu ihren Lasten. Mit Roßmann Consulting schützen wir Baufirmen vor solchen Fehlern und sorgen für Erstattungen, wenn zusätzliche Kosten entstehen. Wir möchten dabei keinen Streit zwischen Auftraggebern und Auftragnehmern schüren. Für uns steht das Miteinander im Zentrum, denn so funktioniert es am besten. 

Wie die Zusammenarbeit mit Christian Roßmann abläuft: Ein Beispiel aus der Praxis

Wie sieht die Zusammenarbeit der Bauunternehmen mit Roßmann Consulting konkret aus? 

Das lässt sich am einfachsten an einem Beispiel erklären: Ein Bauunternehmen hatte den Auftrag, einen Kanal und eine Wasserleitung in einer Ortsdurchfahrt anstelle des gewachsenen Bodens zu verlegen. Beim Graben wurde festgestellt, dass sich unter der Straße feiner Sand und eine große Menge oberflächennahes Grundwasser befand. Dieser Umstand war zuvor nicht bekannt gewesen. Die Beschaffenheit des Untergrunds führte leider zu einem schwerwiegenden Problem, weil der Boden beim Graben unter den umliegenden Häusern weggezogen wurde.

Die Firma wollte die Arbeiten sofort einstellen, um das Schlimmste zu verhindern, doch der Auftraggeber bestand darauf, das Projekt durchzuführen. Er begriff offenbar nicht, mit welchen Folgen zu rechnen war. Das Bauunternehmen kam in seiner Not zu Roßmann Consulting und bat um Unterstützung. Wir haben uns also die Bauunterlagen und die Verträge angesehen. Eine rechtliche Beratung dürfen wir nicht durchführen, doch wir kennen uns im Baurecht außergewöhnlich gut aus. Es war Gefahr im Verzug. Die Arbeiten mussten unbedingt eingestellt werden. 

Und sah der Auftraggeber das letztlich auch ein? 

Zunächst wollte er alles wie geplant weiterlaufen lassen. Die Fronten waren verhärtet. Wir haben dann einen Ortstermin mit ihm vereinbart. Die Baufirma stellt dem Auftraggeber Mitarbeiter, Material und Maschinen zur Verfügung. Er müsste allerdings erklären, wie die Arbeiten unter Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen durchgeführt werden könnten. Wir haben ihm also die Möglichkeit gegeben, ein sicheres Verfahren zu benennen oder seine Ansicht zu revidieren. Auf der Baustelle wurde dem Auftraggeber dann schnell klar, dass es kein sicheres Verfahren gibt.

Er kam zu dem Schluss, dass sein Projekt nicht umgesetzt werden kann. Schließlich hätten Häuser einstürzen können, wodurch Menschenleben in Gefahr gewesen wären. Das war der erste Schritt zu einer umfassenden Lösung. Der Vertrag wurde kurz darauf in beidseitigem Einvernehmen aufgelöst und die Baufirma entschädigt. Wir haben dem Auftraggeber empfohlen, die gesamte Planung zu überarbeiten, da sie nach unserer Analyse zahlreiche Fehler enthielt. Das Prinzip von Roßmann Consulting ist immer eine Konfliktlösung durch Annäherung. 

Christian Roßmann, in Ihrem Beispiel nahm das Bauunternehmen erst Kontakt zu Roßmann Consulting auf, als das Kind bereits in den Brunnen gefallen war. Ist das der Regelfall? 

Es kommt vor, ist aber nicht die Norm. Natürlich werden wir häufig als Feuerwehr gerufen, wenn dringend Hilfe gebraucht wird. Daraus ergeben sich dann allerdings meist langfristige Partnerschaften. Überwiegend sind wir deshalb als ständiger Begleiter für die Baufirmen tätig. Das beginnt bereits mit der Auftragsbeschaffung und endet erst nach der Schlussrechnung. Unsere Dienstleistung besteht also nicht allein in der Beratung. Roßmann Consulting übernimmt Aufgaben für die Bauunternehmen und sorgt somit für Entlastung. Der Fachkräftemangel trifft die Baubranche mit voller Härte. Daher fehlt es oft an Mitarbeitern, die sich die Zeit nehmen können, ein Projekt in der gebotenen Ruhe und Sorgfalt anzugehen. Diese Lücke füllen wir auf Wunsch von A bis Z. Wir sind dazu in der Lage, weil wir in der Bauausführung und der Bauplanung zu Hause sind. 

So sieht die Partnerschaft mit Roßmann Consulting langfristig aus 

Könnten Sie uns den Ablauf bei einer langfristigen Partnerschaft mit Roßmann Consulting im Detail beschreiben? 

Unsere grundsätzliche Herangehensweise ist zunächst immer gleich: Wir schaffen Klarheit, indem wir alle notwendigen Informationen sammeln und analysieren. Im Anschluss muss es darum gehen, das Ziel gemeinsam mit unseren Kunden zu definieren. Wir entwickeln dann eine Strategie, mit der es sich auf kürzestem Weg erreichen lässt und starten mit der Umsetzung. Wenn nun ein Bauunternehmen ein Projekt von Anfang bis Ende mit unserer Unterstützung über die Bühne bringen möchte, beginnt alles mit der Kalkulation. Wir schauen im ersten Schritt, welche Kosten durch Maschinen, Personal und Material entstehen. Daraus entwickeln wir ein konkretes Angebot für eine Bauanfrage oder eine Ausschreibung. 

Hat das Bauunternehmen den Auftrag erhalten, geht es in die Bauphase, in der wir mit Roßmann Consulting die Baubegleitung leisten. Die Firma setzt einen Bauleiter ein, den wir bei seiner täglichen Arbeit beraten. Das schließt auch die Führung des rechtskonformen Schriftverkehrs ein. Wir stehen somit permanent im Hintergrund bereit, geben Hinweise auf Gefahren und stellen die richtigen Weichen: Hier könnt ihr Geld verlieren. Dort müssen wir handeln. An dieser Stelle ist ein Gespräch mit dem Auftraggeber anzusetzen. Bei der Baubegleitung dreht es sich häufig um gestörte Bauabläufe.

„Roßmann Consulting ist dazu da, Fehler zu erkennen, bevor sie Probleme verursachen.“ 

Der dritte Teil unserer Dienstleistung ist schließlich die Abrechnung. Das Bauunternehmen möchte für seine Leistung natürlich bezahlt werden und dafür ist eine solide Abrechnung erforderlich. Niemand möchte, dass der Auftraggeber die Schlussrechnung in Zweifel zieht. Wir kontrollieren entweder, ob die Abrechnung richtig ist oder erstellen sie selbst. Für die Unternehmen bedeutet die Zusammenarbeit mit Roßmann Consulting eine enorme Zeit- und Kostenersparnis. Schließlich steht eines fest: Wird bei einer Baumaßnahme nicht das abgerechnet, was möglich ist, ist die getane Arbeit umsonst.

Jedes Bauprojekt ist eine neue Herausforderung 

Bei den verschiedenen Bauprojekten gibt es vermutlich große Unterschiede. Muss sich Roßmann Consulting also immer wieder auf eine komplett neue Situation einstellen? 

Es ist tatsächlich so, dass jedes Bauvorhaben neue Herausforderungen mit sich bringt. Wir haben es zwar mit einer Reihe von Problemen zu tun, die generell in irgendeiner Form auftreten können, doch letztlich wird jedes Projekt mit anderem Material, anderen Menschen und auf anderem Untergrund angegangen. Auch wenn sich die Bauwerke am Ende ähnlich sehen, bedeutet das für die Bauphase wenig. Ein Projekt ist eine grundsätzlich individuelle Sache. 

Sie haben eingangs bereits auf einige Probleme hingewiesen, die im Verlauf von Bauvorhaben häufig auftreten. Könnten Sie die Thematik noch einmal systematisch darlegen? 

Zum einen treten Fehler beim Bauentwurf auf. Es kommt eben zwangsläufig zu Änderungen bei der Planung. Die Folge ist, dass sich gesetzliche Anforderungen ebenfalls ändern. Wird das erst spät bemerkt, muss alles rasch gehen. Wenn es schnell gehen muss, sind allerdings auch Fehler möglich. Ähnlich sieht es mit Änderungswünschen des Auftraggebers aus, deren Folgen nicht richtig bedacht werden. Zum anderen haben wir es häufig mit unerwarteten Ereignissen zu tun. Die Fliegerbombe hatte ich bereits erwähnt, archäologische Funde sind ein weiteres Beispiel. Eine ordentliche Planung ist zudem mit hohen Kosten verbunden. Daher sind manche Auftraggeber geneigt, an dieser Stelle zu sparen. Die Bauunternehmen haben es dann mit mangelhaften Planungsunterlagen und Leistungsbeschreibungen zu tun. Schließlich kann das Problem auch in einer ungeplanten Verlängerung der Bauzeit liegen. Wenn die Witterung nicht mitspielt, kann leider nicht gebaut werden.

Gibt es in dem Bereich, in dem Sie mit Roßmann Consulting arbeiten, viele Mitbewerber?

Es gibt eine Reihe von großen Unternehmen, die eine ähnliche Dienstleistung anbieten. Sie sind allerdings ausschließlich für Großprojekte wie Stuttgart 21 oder den Flughafen Berlin Brandenburg tätig. Unsere Kunden bei Roßmann Consulting sind vorwiegend Unternehmen mit 50 bis 500 Mitarbeitern. Der Mittelstand hat die größten Probleme und benötigt folglich auch die meiste Hilfe, weshalb wir uns auf diese Firmen konzentrieren. Wir arbeiten aber auch für Bauunternehmen mit mehr als 3.000 Mitarbeitern. Roßmann Consulting ist in seinem Bereich praktisch ohne Konkurrenz. Man findet höchstens noch Einzelselbstständige, die versuchen, Geld für Baufirmen hereinzuholen. Das geht dann aber manchmal schon in Gebiete, die ich als unseriös empfinde. Roßmann Consulting würde niemals private Hausbauer wegen Planungsfehlern verklagen. Wir haben eine klare Linie, wen wir als Kunden aufnehmen, was wir für ihn erreichen wollen und wie wir dabei vorgehen. 

Über Christian Roßmanns Lebensweg und die Gründung von Roßmann Consulting 

Wir möchten über Ihren Werdegang sprechen. Wie kam es zur Gründung von Roßmann Consulting? 

Im Alter von 15 Jahren habe ich eine Ausbildung zum Straßenbauer absolviert und dann sechs Jahre für eine Baufirma bis hin zum Polier gearbeitet. Die praktische Erfahrung ist für mich bis heute sehr wichtig, doch ich wollte irgendwann den nächsten Schritt machen und habe mich zum Meister im Straßenbau weitergebildet. Im Anschluss kam ich zu einem Ingenieurbüro, das Bauprojekte plant und umsetzt. Der Umfang der Projekte lag zwischen einer halben Million und 40 Millionen Euro. Für das Büro war ich zehn Jahre tätig.

Ab 2019 begann ich allerdings, mein eigenes Unternehmen aufzubauen. Das lief zunächst nebenberuflich, stieß aber auf eine große Nachfrage, sodass der Nebenberuf bald zum Hauptberuf wurde. In dieser Zeit stieg mein Bruder als Geschäftspartner bei Roßmann Consulting ein. Er kommt aus dem Vertrieb und ist bei uns ebenfalls für diesen Bereich verantwortlich. Gerade befinden wir uns auf Wachstumskurs, weshalb auch die Umwandlung zur GmbH ansteht.

„Entscheidend für unseren Erfolg ist, dass wir beide Seiten des Baugeschehens kennen: die Ausführung und die Planung. Unsere Kunden bei Roßmann Consulting schätzen es, dass wir wissen, wie es auf einer Baustelle zugeht.“

Können Sie die Dienstleistung von Roßmann Consulting in wenigen Sätzen beschreiben? Was ist Ihre Mission? 

Roßmann Consulting ermöglicht es Bauunternehmen, mehr Gewinn aus ihren Bauprojekten zu ziehen, ohne dass ein zusätzlicher Zeitaufwand für dessen Mitarbeiter anfällt. Wir setzen dabei nicht auf Konfrontation, sondern suchen eine Lösung, mit der alle Beteiligten zufrieden sind. Aufgrund des Fachkräftemangels und der geforderten Geschwindigkeit werden Bauprojekte immer schlechter vorbereitet. Wenn es schiefgeht, soll die Schuld bei den Bauunternehmen liegen. Das entspricht nicht der Realität. Wir verstehen uns als Beschützer der Bauunternehmen. Gerade der Mittelstand hat hart zu kämpfen. Er braucht unsere Unterstützung. 

Was ist bei Roßmann Consulting für die Zukunft geplant? Wie soll es mit Ihrem Unternehmen weitergehen? 

Wir werden demnächst die Grenze von einer Million Euro Umsatz überschreiten. Roßmann Consulting hat sich inzwischen einen Namen in der Baubranche gemacht. Nun soll auch das Team erweitert werden, damit wir mehr Bauunternehmen unterstützen können. Die Unternehmen wissen, dass wir anfallende Mehrkosten aufdecken und bei öffentlichen oder privaten Auftraggebern durchsetzen. Entscheidend ist dabei, dass wir mehr Geld herausholen, als wir kosten – oft sogar das Zehnfache. Roßmann Consulting steht zudem für schlanke Prozesse in der Bauausführung und für eine intelligentere Kommunikation zwischen den Akteuren. Wir agieren als Mediator und schaffen Win-win-Situationen. Es ist unser Ziel, die Baubranche zu verbessern. Daran arbeiten wir heute und in der Zukunft.