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Das Management Reporting – der komplexe Überblick über das Unternehmen

Für den kleinen Betrieb wie für den großen Konzern ist es in regelmäßigen Abständen wichtig, einen profunden Blick auf alles zu werfen, was hier in der jüngeren Vergangenheit geleistet wurde. Die dabei entwickelten Analysen erlauben zudem einen Ausblick auf die Zukunft. Besonders sinnvoll ist dafür das sogenannte Management Reporting.

Management Reporting

Ein jedes Unternehmen muss in die Zukunft schauen und sich überlegen, mit welcher Strategie es auch künftig in seinem Markt erfolgreich agieren möchte. Das kann auf der Basis einer Analyse der letzten Monate gelingen. Das Ziel eines solchen Management Reporting Berichtes liegt darin, dem Führungspersonal einen umfangreichen Überblick über den Ist-Zustand aller Geschäftsbereiche zu geben. Dies bildet dann eine Grundlage, um einen Blick auf die kommenden drei bis fünf Jahre zu wagen. Dabei sollen durch Management Reporting die Schwächen ebenso wie die Stärken des Unternehmens aufgedeckt und mögliche Lösungsansätze entwickelt werden. Der Prozess kann also dazu führen, Kosten zu senken und alle betriebsinternen Abläufe effizienter zu gestalten.

Management Reporting ist unabhängig vom Finanzreport

Nicht selten wird das Management Reporting mit dem Finanzbericht gleichgesetzt. Dieser wird in den Unternehmen im Rhythmus aller ein, drei, sechs oder zwölf Monate durchgeführt und geht vornehmlich auf Gewinne und Verluste ein. Der Finanzbericht, der ebenso auf den Kapitalfluss blickt, ist vom Unternehmen selbst anzufertigen – er kann für die Bewilligung eines Kredites entscheidend sein. Davon weicht das Management Reporting deutlich ab – immerhin berichtet es sehr viel umfassender über das bisherige Geschehen. Mehr noch, Management Reporting erhebt die Analysen nicht alleine über einen zurückliegenden Zeitabschnitt, sondern bewertet die Gegenwart wie die zu erwartende Zukunft gleichfalls.

In Geschäftsbereiche untergliedert

Die wesentliche Stärke des Management Reportings liegt einerseits darin, dass die wertvollen Informationen ein komplexes und vor allem detailreiches Bild über das Unternehmen erlauben. Andererseits, dass der Bericht nicht kompakt verfasst, sondern in alle Geschäftsbereiche und die einzelnen Abteilungen untergliedert wird. Er erlaubt somit jedem Bereichsleiter einen tiefen Einblick in das von ihm verantwortete Ressort – und eröffnet zugleich die Möglichkeit für notwendige Veränderungen. Im Umkehrschluss bleibt es jedem Mitglied des Managements erspart, über Bereiche informiert zu werden, für die es ohnehin nicht zuständig ist. Bereits diese Untergliederung lässt die gesamte Analyse effizienter werden.

Mit Management Reporting mehr über Kunden und Zielgruppen erfahren

Das Management Reporting ist nicht zuletzt deshalb so interessant, weil es eine Analyse über das Kauf- und Bestellverhalten von Kunden und Klienten bietet. Welche Waren und Leistungen haben sich im letzten Zeitabschnitt also besonders erfolgreich entwickelt, woran bestand demgegenüber kein Interesse? Hat das eigene Angebot wie gewünscht die Zielgruppe angesprochen oder wurde es von dieser gemieden? Ist es insgesamt gelungen, sich neue Kunden zu erschließen oder sich sogar für andere Märkte zu positionieren? Fragen, die auch einen Rückschluss über die unmittelbare und die mittelfristige Zukunft erlauben. Denn schon kleinste Faktoren können über Wohl und Wehe des Unternehmens entscheiden.

Die Entwicklung des Marketings

Viele Unternehmen investieren einen nicht unerheblichen Teil ihres Budgets mittlerweile in das eigene Marketing. Das Management Reporting soll auch Aufschlüsse in diesem Bereich liefern. Wie entwickelt sich das bisherige Vorgehen also und ist es den Einsatz hoher Geldbeträge wert? Ließe sich der gleiche Effekt nicht mit weniger Aufwand und geringeren Kosten erreichen? Wie muss das Marketing in den kommenden drei bis fünf Jahren gestaltet sein, um einen Zuwachs an Kunden, Aufträgen und Umsätzen zu generieren? Abermals gilt es, alle eingeleiteten Maßnahmen auf ihre Effizienz und ihre Profitabilität zu untersuchen. Darüberhinaus den gesamten Prozess gegebenenfalls zu verändern.

Mängel aufdecken durch Management Reporting

Doch nicht alleine unmittelbar im jeweiligen Geschäftsbereich des Unternehmens ist das Management Reporting um Analysen bemüht. Da es umfangreich informiert, beleuchtet es auch solche Abteilungen, die in den Geschäfts- und Jahresberichten üblicherweise kaum einmal angesprochen werden. Das kann etwa für alle Beratungsdienstleistungen oder den Kundensupport gelten. Und welcher Manager weiß schon, wie zufrieden die Zielgruppe mit dem Kundendienst ist? Abermals sollen durch Management Reporting Mängel erkannt und beseitigt werden. Denn selbst in diesen unscheinbaren Bereichen können bereits kleinste Fehler zu gravierenden und nachhaltigen Folgen führen. Umso wichtiger ist ein umfassender Blick auf alles, was in dem Unternehmen geschieht.

Bislang ist Management Reporting nicht verpflichtend

Das Management Reporting dient somit unternehmensinternen Zwecken. Im Gegensatz zum Finanzbericht, dem auch eine gewisse Außenwirkung zukommt und der daher verpflichtend in regelmäßigen Abständen anzufertigen ist, liegt eine solche Notwendigkeit für den Managementbericht bislang nicht vor. Das ist schade, da viele Unternehmen mit einer derart komplexen Analyse und einem Ausblick auf die unmittelbare Zukunft ihre Marktposition unterstreichen oder gar ausbauen könnten. Demgegenüber ist nicht zu leugnen, dass das Management Reporting zunächst mit einem erheblichen Aufwand verbunden ist. Außerdem fällt der Einsatz von Fachpersonal an, wodurch ebenfalls Kosten entstehen. Dabei handelt es sich jedoch um Investitionen, die sich meist sofort rentieren.

Geschrieben von

Ana Karen Jimenez ist Redakteurin beim Deutschen Coaching Fachverlag und hat ihren Bachelor in Literaturwissenschaften und Spanisch an der Eberhard Karls Universität Tübingen abgeschlossen. Sie ist in den Magazinen für lesenswerte Ratgeber und vielfältige Kundentexte verantwortlich.

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