Viele Eigentümer setzen bei der Stromversorgung auf Photovoltaik – um sich unabhängig zu machen, laufende Kosten zu senken und Versorgungslücken vorzubeugen. Doch was oft übersehen wird: Viele Systeme sind dauerhaft online – und damit angreifbar. Über eine simple Internetverbindung lassen sich Wechselrichter aus der Ferne manipulieren oder abschalten – etwa durch gezielte Angriffe im Kontext geopolitischer Konflikte. Das betrifft nicht nur große Anlagen, sondern auch Systeme in Einfamilienhäusern. Wer heute auf eine PV-Anlage setzt, erwartet Stabilität – bekommt aber oft ein System, das sich von außen beeinflussen lässt. „Ich würde heute jedem empfehlen, der einen Heimspeicher besitzt, genau zu prüfen, ob er wirklich eine fertige Monitoring-Lösung braucht“, sagt Daniel Pölzlbauer von EPP. „Wenn ja, dann sollte es ein System sein, das ausschließlich lesend funktioniert – ohne Fernzugriff. Im Zweifel ist es besser, das System komplett vom Internet zu trennen.“
PV-Sicherheit: EPP-Team rund um Daniel Pölzlbauer bietet Skalierbarkeit und Alltagstauglichkeit
Daniel Pölzlbauer ist Elektrotechniker und IT-Spezialist – und beschäftigt sich seit über 15 Jahren mit der Frage, wie Strom nicht nur erzeugt, sondern auch zuverlässig und sicher in bestehende Systeme eingebunden werden kann. Mit seinem Unternehmen, der EPP GmbH, entwickelt er Lösungen, die gezielt eine oft übersehene Schwachstelle adressieren: die Online-Anbindung von Wechselrichtern. Seine Grundüberzeugung lautet: Je weniger ein System vernetzt ist, desto schwerer lässt es sich angreifen.
„Hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht – dafür müssten wir auch auf Smartphones verzichten“, sagt Daniel Pölzlbauer.
„Aber man kann den Angriffspunkt minimieren.“ Die Systeme von EPP folgen einem klaren Prinzip: Trennung und Kontrolle. Die Wechselrichter bleiben offline, die Überwachung erfolgt über ein separates, rein lesendes System. So bleiben Betreiber jederzeit informiert – ohne dass Steuerbefehle von außen möglich sind. Das Konzept beruht auf jahrelanger Praxis. Gemeinsam mit IT-Experten, Betreibern kritischer Infrastrukturen und sicherheitsbewussten Kunden hat das EPP-Team eine Architektur entwickelt, die Sicherheit, Skalierbarkeit und Alltagstauglichkeit vereint. Daraus ergeben sich inzwischen klare Handlungsempfehlungen für alle, die ihre PV-Anlage langfristig absichern wollen.
Tipp 1: Trennen statt vertrauen – warum Wechselrichter nicht ins Internet gehören
Viele Nutzer schätzen es, per App jederzeit sehen zu können, wie viel Strom ihre Anlage erzeugt, wie sich der Verbrauch verteilt oder wie voll der Speicher ist. Doch dieser Komfort hat einen Preis: Die meisten dieser Systeme sind dauerhaft online – und damit potenziell angreifbar. Was kaum jemand weiß: Wechselrichter lassen sich aus der Ferne nicht nur abschalten, sondern auch manipulieren. Schon ein einziges Software-Update kann ausreichen, um das Gerät gezielt zu manipulieren – etwa durch einen externen Angriff.
Die Lösung ist so simpel wie konsequent: Trennung. Ohne Internetverbindung gibt es keine digitale Angriffsfläche. Steuerung und Überwachung sollten ausschließlich lokal erfolgen – über interne Netzwerke und unter voller Kontrolle des Betreibers. Was zunächst nach einem technischen Rückschritt klingt, ist in Wirklichkeit die Voraussetzung für verlässliche Sicherheit.
Denn die Risiken gehen längst über einen simplen Stromausfall hinaus. Im Fall eines gezielten Angriffs können Produktionsprozesse lahmgelegt, Geräte beschädigt oder ganze Anlagen verschlüsselt werden – klassische Erpressungshacks, die Unternehmen teuer zu stehen kommen. Wer hier nicht vorsorgt, riskiert weit mehr als nur Betriebsunterbrechungen: Es geht um den Schutz des gesamten Unternehmens.
Tipp 2 von Daniel Pölzlbauer (EPP): Monitoring ja – aber nur lesend
Betreiber wollen wissen, ob ihre Anlage läuft, wie sich der Ertrag entwickelt und wann eine Wartung sinnvoll ist. Diese Informationen sind wichtig – aber sie dürfen nicht zur Schwachstelle für Angriffe werden. Deshalb setzt EPP auf eine klare Trennung: Sicheres Monitoring aus der Ferne ist möglich – solange es strikt lesend erfolgt. Das System übermittelt Daten, erlaubt aber keinen Fernzugriff, keine Befehle, keine Eingriffe von außen. Gerade bei Anlagen, die langfristig stabil laufen sollen, ist das entscheidend. Denn nur wer den Zugriff kontrolliert, kontrolliert auch das Risiko.
Tipp 3: Kommunikation nur dort, wo sie unvermeidlich ist
PV-Anlagen, die am Strommarkt teilnehmen, sind auf bidirektionale Kommunikation angewiesen. Damit steigt das Risiko – denn jede externe Schnittstelle öffnet potenziell die Tür für Angriffe. Daniel Pölzlbauer empfiehlt deshalb: Die Marktkommunikation sollte strikt vom restlichen System getrennt werden. Das gelingt durch eine abgeschottete Netzstruktur – mit lokalen Servern statt Cloud-Lösungen, klarer Rechtevergabe und physisch getrennten Geräten. So lassen sich auch komplexere Anlagen auf ein sicheres Fundament stellen.
Für private PV-Anlagen ist das Thema meist weniger kritisch. Bei gewerblichen Anlagen hingegen fast Pflicht: Sie sind oft mit Firmennetzwerken verbunden und bieten damit einen großen Angriffspunkt. Angriffe auf Firmennetzwerke nehmen stetig zu – wer hier nicht schützt, riskiert weit mehr als nur den Ertrag der Anlage.
Die Grundregel bleibt: Wer Kommunikationswege kontrolliert, minimiert Risiken. Und: Sicherheit ist längst kein optionales Extra mehr. Wer heute in Photovoltaik investiert, sollte Schutz und Resilienz genauso ernst nehmen wie Ertrag und Förderung.
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Samuel Altersberger ist Redakteur beim UnternehmerJournal. Vor seiner Arbeit beim DCF Verlag war er bereits sechs Jahre als freier Autor tätig und hat während dieser Zeit auch in der Marketing Branche gearbeitet.
