Allerdings kommt die Verschlechterung der Geschäftslage allein aus dem gewichtigen Dienstleistungssegment, in dem auch das Geschäftsklima insgesamt um 1,4 Zähler zurückgeht. In allen anderen Hauptwirtschaftsbereichen melden die mittelständischen Unternehmen dagegen eine zumindest leicht verbesserte Geschäftslage und steigende Geschäftserwartungen, sodass das Geschäftsklima dort jeweils zulegt. Mit einem Plus von 4,7 Zählern ist der Anstieg im Großhandel am deutlichsten. Im Verarbeitenden Gewerbe, im Bauhauptgewerbe und im Einzelhandel geht das Geschäftsklima jeweils um etwa 2 ½ Zähler nach oben.
In den Großunternehmen steigt das Geschäftsklima um 2,0 Zähler – allerdings von einem noch tieferen Niveau – und liegt mit jetzt -24,7 Saldenpunkten noch deutlich unter dem Geschäftsklima im Mittelstand. Im November verbessern sich bei den Großunternehmen aber sowohl die Geschäftserwartungen als auch die Lageurteile.
„Die Unternehmensstimmung hat offenbar im Herbst ihren Talboden durchschritten. Langsam keimt auch in den Unternehmen Hoffnung auf fürs kommende Jahr“, sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. „Ich rechne für 2024 mit einer moderaten Konjunkturerholung, die vor allem auf dem privaten Konsum beruht. Das Lohnwachstum wird voraussichtlich deutlich über der Inflationsrate liegen bei wohl stabiler Beschäftigung.“
Das aktuelle KfW-ifo-Mittelstandsbarometer ist abrufbar unter www.kfw.de/mittelstandsbarometer

Ana Karen Jimenez ist Redakteurin beim Deutschen Coaching Fachverlag und hat ihren Bachelor in Literaturwissenschaften und Spanisch an der Eberhard Karls Universität Tübingen abgeschlossen. Sie ist in den Magazinen für lesenswerte Ratgeber und vielfältige Kundentexte verantwortlich.
