Das beste Beispiel ist das K.I.-Programm „Chat GPT“. Erst Ende November wurde es veröffentlicht und entwickelt sich seither zur am schnellsten wachsenden digitalen Anwendung aller Zeiten. Denn „Chat GPT“ ist in der Lage, menschliche Kommunikation täuschend echt zu imitieren – mit einer Fülle an Wissen, kreativ oder simpel, ganz wie vom Nutzer gewünscht. „Kein Wunder, dass die Einsatzmöglichkeiten der K.I. derzeit die Fantasie vieler Wissenschaftler, aber auch der Wirtschaftsbosse beflügeln“, sagt Wiechmann.
Denn obwohl selbst Sam Altman, der Kopf hinter „Chat GPT“, vor potenziellen Gefahren der K.I. warnt, deren Fortschritt lasse sich nicht aufhalten. Interessant für Investoren: Das verspreche Milliarden-Gewinne beispielsweise in der Gesundheitsforschung oder der Automatisierung kreativer Aufgaben, erläutert der IAC-Geschäftsführer.
„Chat GPT“ hat dabei einen Haken: Das Programm sei das Produkt einer Stiftung, die K.I. nicht-kommerziell entwickeln wolle zum Nutzen der gesamten Menschheit. Das kostet Milliarden – und gerade hat Microsoft zehn Milliarden US-Dollar als Finanzspritze zugesagt. Einfach so? Nein: „Im Gegenzug sichert sich der weltweit führende Softwarekonzern 49 Prozent der Anteile sowie 75 Prozent des Gewinns aus der K.I.“, sagt Wiechmann. So sei der IAC über seine Microsoft-Beteiligung indirekt auch an „Chat GPT“ beteiligt – und schaue umso gespannter auf die weitere Entwicklung.
Samuel Altersberger ist Redakteur beim UnternehmerJournal. Vor seiner Arbeit beim DCF Verlag war er bereits sechs Jahre als freier Autor tätig und hat während dieser Zeit auch in der Marketing Branche gearbeitet.