Jahr für Jahr versuchen Kommunen und Wirtschaftsakteure aufs Neue, Schulabgänger für Ausbildungsberufe zu begeistern, weiß Johannes Kirsch. Ein wichtiges Instrument in diesem ständigen Kampf gegen den Fachkräftemangel sind Karrieremessen. Leider verfehlen diese oft das ersehnte Ziel. „Solange Vorbehalte gegenüber bestimmten Berufsfeldern bestehen bleiben, bringt es niemanden weiter, Berufsorientierungstage zu veranstalten oder mit Schulklassen traditionelle Jobmessen zu besuchen – die Schüler nehmen außer Werbegeschenken nichts davon mit“, erläutert Johannes Kirsch. Genau darum hat der Experte Johannes Kirsch die Karriere Kick ins Leben gerufen.
Das Konzept Karriere Kick zeichnet sich dadurch aus, dass sich Schüler und Vertreter der teilnehmenden Unternehmen beim Tischkickern auf Augenhöhe begegnen. Auf diese Weise sind die Teilnehmer in der Lage, sich authentisch zu begegnen und sich in einem lockeren und ungezwungenen Rahmen über den Job und die Ausbildung zu unterhalten. Anders als bei traditionellen Messen ermöglicht dieses Modell dem Veranstalter zudem, das Event über die teilnehmenden Unternehmen zu refinanzieren.
Tischfußball bringt Menschen zusammen – das Erfolgsrezept der Karriere Kick von Johannes Kirsch
Die Entscheidung für Tischfußball als Basis des Konzepts kommt nicht von ungefähr. „Ich bin selbst mehrfacher Deutscher Meister im Tischfußball“, erzählt Johannes Kirsch, der seit 2008 mit seiner eigenen Event-Agentur selbstständig ist. Als er aus gesundheitlichen Gründen nicht länger auf Turnier-Niveau spielen konnte, begann er stattdessen damit, ein Konzept zu entwickeln, das seine Leidenschaft mit dem Beruf kombiniert – 2017 entstand daraus der erste Vorläufer der heutigen Karriere Kick.
Johannes Kirsch erklärt weiter, jeder könne Tischfußball spielen und Spaß daran haben. Dies macht das Spiel ideal, um Menschen über Altersgruppen hinweg zusammenzubringen. „Nach wenigen Minuten am Kickertisch ist jeder per Du und man lernt sich entspannt und locker kennen“, berichtet der Event-Profi aus eigener Erfahrung – das Gespräch über die Karriere im jeweiligen Berufsbild und Unternehmen kommt danach von selbst zustande.
Johannes Kirsch: aus der Corona-Zeit lernen und „Messe“ neu denken
Mit der Karriere Kick will Johannes Kirsch all jenen unter die Arme greifen, die dafür sorgen, dass Unternehmen in der Region Auszubildende und Fachkräfte finden – darunter Industrie-, Handels- und Handwerkskammern sowie Vertretern der Kommunen und Wirtschaftsförderern. Diese haben oft das Problem, dass sie selbst zu sehr in Verwaltungstätigkeiten verstrickt sind, um eigene Innovation hervorzubringen. Ferner zählt er auch Unternehmen zu seinen Kunden, die als Veranstalter des KK einen wertvollen Beitrag in der Gesellschaft leisten wollen und darüber Sichtbarkeit und Einfluß in ihrer Region erhalten.
Dabei bedient sich die Karriere Kick einiger Lektionen, die Messeveranstalter aus der Corona-Zeit mitnehmen konnten: Durch die eigens für die Messe entwickelte App haben Schüler die Möglichkeit, sich im Vorfeld über die teilnehmenden Firmen zu informieren und Termine zu buchen, bevor sie auf dem Event die Gelegenheit erhalten, Unternehmensvertreter der Reihe nach beim Kicker-Spiel kennenzulernen. Ähnlich wie bei einer Online-Messe ermöglicht die App es den Schülern zudem, nach der Karriere Kick zurückzuverfolgen, mit wem sie gespielt haben, und sich bei dessen Firma zu bewerben, erklärt Johannes Kirsch. Hinzu kommt, dass die Messe Kommunikationsschnittstellen schafft und die Sichtbarkeit der Unternehmen enorm erhöht. Das gilt natürlich nicht nur für den Tag der Veranstaltung selbst, sondern auch weiter über diesen hinaus – schließlich bleiben solche Events und damit auch die präsenten Unternehmen so in Erinnerung.
Karriere Kick als Messe-Franchise – der Kunde als Veranstalter
Johannes Kirsch versteht sich in seiner Arbeit mit Karriere Kick in erster Linie als Franchisegeber. So stellt die Kivent GmbH, mit der er das Messekonzept Karriere Kick vertreibt, sämtliches Material und Know-how zur Verfügung und sorgt dafür, dass die Vorbereitungen und das Event selbst rund laufen. Ferner stellt der Experte Fotografen, Kamerateams und Marketing-Experten, um den Kunden bestmöglich als Veranstalter zu präsentieren. Währenddessen ist der Partner dafür zuständig, Teilnehmer für das Event zu gewinnen, wodurch sich das Event vollständig refinanziert.
Johannes Kirsch selbst ist es ein großes Anliegen, dass die Messen zum Erfolg für seine Kunden werden. Deshalb begleiten er und sein Team die Veranstalter in regelmäßigen Live-Calls Woche für Woche bei der Organisation, geben ihnen alles Nötige an die Hand und ermöglichen ihnen in einer WhatsApp-Gruppe den Erfahrungsaustausch mit anderen Veranstaltern.
Karriere Kick: frischer Wind in der stagnierenden Messelandschaft
Das Erfolgsrezept der Karriere Kick ist denkbar simpel: „Jedes Jahr suchen Schulabgänger nach Ausbildungsplätzen, während Unternehmen Nachwuchs suchen“, erläutert Johannes Kirsch. Haben Firmen im ersten Jahr Erfolg auf einer Karriere Kick, sind sie interessiert, erneut teilzunehmen. Für den Veranstalter ergibt sich daraus ein lukratives Geschäftsmodell, mit welchem er regional sichtbar wird und sich ein attraktives Image aufbaut.
Durch die Karriere Kick will Johannes Kirsch wieder Schwung in die seit Jahren stagnierende Branche der Berufsorientierungsmessen bringen. Zu diesem Zweck beabsichtigt er, sich zunehmend aus dem operativen Geschäft zurückzuziehen und stattdessen den Franchise-Vertrieb zu erweitern. 2023 soll die Marke Karriere Kick auf über 100 Standorte anwachsen. „Mein Ziel ist es, Jugendlichen und Unternehmensvertretern deutschlandweit eine Plattform für den authentischen, ungezwungenen Austausch zu liefern“, so der Experte.
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Samuel Altersberger ist Redakteur beim UnternehmerJournal. Vor seiner Arbeit beim DCF Verlag war er bereits sechs Jahre als freier Autor tätig und hat während dieser Zeit auch in der Marketing Branche gearbeitet.