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Jetstream Members: Dirk Kreuters dubiose Geschäfte in Dubai

Nachdem Dirk Kreuter bereits mit stark überzogenen Umsatzzahlen negativ aufgefallen ist, erreichten uns dutzende Hinweise von Kunden, Ex-Kunden und aus dem direkten Umfeld. Wie es scheint, steht bei Kreuters neuem Herzensprojekt – der Jetstream Membership – eine Bruchlandung bevor.
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Werbung / Hinweis in eigener Sache: Gegenstand des Geschäfts der DCF Verlag GmbH ist der Betrieb eines Fach-Verlags zu den Themen Coaching, Consulting und Agentur-Dienstleistungen sowie die Durchführung von Branchen-Veranstaltungen, Seminaren und Vorträgen und der PR-Beratung für kleinere und mittelständische Unternehmen. Zwischen der Baulig Consulting GmbH und der Geschäftsführung des Verlages bestehen berufliche Verbindungen. Die Baulig Holding GmbH ist Mitgesellschafterin des Verlages.

Jetstream Membership Dirk Kreuter Mastermind

Quizfrage: Wie werden aus 10 Millionen Euro plötzlich 44 – und dann 100 Mio.? Und das in einer Zeit, in der das Seminargeschäft von Rednern wie Dirk Kreuter ordentlich Federn lassen musste? Die Antwort: Kreuter hat ein neues Baby, ein neues Produkt: Die Jetstream Membership. Dirk Kreuters Mastermind. Rund 125.000 Euro kostet sie mindestens, für ein Jahr Begleitung durch Dirk Kreuter, Robert Klipp (Geschäftsführer der MBC My Best Concept GmbH) und Lisa Göppert (Geschäftsführerin der BV Bestseller Verlag GmbH).

Nun zeigen unsere Recherchen: Kunden werden mit großen Versprechungen in die Jetstream Membership gelockt, sind dabei oftmals außerstande, die Gebühren bezahlen zu können. “Da haben viele noch nicht mal ein Gewerbe angemeldet”, sagen uns Insider immer wieder. 

Wir hören auch von undurchsichtigen Verträgen, von Stornos in Millionenhöhe, von enttäuschten Kunden. Wir finden eine im Hintergrund agierende Firma in Dubai, die angeblich die Veranstalterin der Jetstream Membership ist – geleitet von Kreuters ehemaliger Assistentin und ausgestattet mit rechtlich fragwürdigen AGB. Und uns gelingt es, mit einem von Kreuters Verkäufern zu sprechen – mit schockierendem Ergebnis. Doch dazu später mehr.

Was ist die Jetstream Membership von Dirk Kreuter eigentlich?

Früher hieß sie einfach “Dirk Kreuter Mastermind” und bestand aus einer kleinen Runde von maximal 25 Teilnehmern. Der Preis lag noch bei 75.000 Euro. 

Die Idee: Sich gegenseitig über neue Erkenntnisse austauschen, direkter Kontakt zu Dirk Kreuter und seinem Netzwerk. So weit, so normal – viele Masterminds funktionieren nach diesem Prinzip. Doch mit der Preiserhöhung kam das rasante Wachstum: Vor nicht mal einem Jahr wurde dann die Mastermind in Jetstream Membership umgelabelt.

Dazu wurde auch gleich eine neue Firma in Dubai gegründet, samt neuer Geschäftsführerin, Dirk Kreuters Ex-Assistentin Jana Dvorkina. Diese kennt sich vor allem mit Beauty aus, war laut ihres LinkedIn-Lebenslaufes vorher bei Appenzeller Naturkosmetik AG und beim Beauty-MLM Enigma in Dubai. 

Ihre Vision für die Mastermind lässt schon erahnen, in welche Richtung sich die Jetstream Membership entwickeln soll: “Das Ziel für das nächste Jahr lautet 300 Mitglieder und 2024 sollen es dann 500 Jetstream Members sein.” 

500 Leute in einer Mastermind? Wie soll da noch ein vertrauenswürdiges Netzwerk funktionieren? Besonders, wenn in der Jetstream Membership Selbstständige mit 6-stelligen Jahresumsätzen auf Unternehmer mit 9-stelligen Umsätzen prallen – wie Dirk Kreuter selbst zugibt? Spoiler: Es klappt nicht so gut, wie etliche Kunden schon jetzt berichten.

Größenwahn bei Jetstream Members?

Aktuell seien 200 Leute in der Jetstream, erklärt Dvorkina im Jetstream Magazin. Und sie hat große Visionen: Die Blaupause für die Jetstream Membership sei das Weltwirtschaftsforum (!) in Davos. „Wer sich den Werdegang dieses Events anschaut, der wird viele Parallelen zur Jetstream Membership finden“, so Dvorkina. Sie will Dubai zum zweiten Davos machen.

Jana-Dvorkina

Träumt groß: Dvorkina führt offiziell die Jetstream an. Quelle: Jetstream Magazin

In Davos treffen tatsächlich echte Wirtschaftsgrößen wie Bill Gates oder Warren Buffett auf Spitzenpolitiker, beim letzten Mal war sogar Kanzler Olaf Scholz dabei. Bei der Jetstream Membership ist dagegen kaum bekannt, wer teilnimmt. Vier Testimonials hat das Team rund um Kreuter auf seine Webseite gepackt. Uns haben in der Redaktion während der Recherchen dagegen deutlich mehr Stimmen erreicht, die hochgradig unzufrieden waren.

Es gibt drei Kernvorwürfe: Erstens sei die Jetstream Membership voll mit unqualifizierten Anfängern, die kein Geld, stellenweise nicht mal eine Geschäftsidee haben.

Zweitens verspreche das Team von Kreuter im Verkaufsgespräch wortwörtlich das Blaue vom Himmel – nach Vertragsabschluss interessiere sich aber niemand mehr dafür, die Zusagen auch einzuhalten.

Und drittens kommen diese “Verträge” scheinbar unter kuriosen Umständen zustande oder verschleiern zumindest den eigentlichen Vertragspartner in Dubai.

Unzufriedene Kunden der Jetstream und von Dirk Kreuter packen aus

Treffen sich ein Immobilienmakler, ein IT-Großhändler, ein Logistiker und ein Anwalt: Klingt wie ein Witz? Das sind die vier Testimonials, die auf der deutschen Webseite der Jetstream Membership zu finden sind – und genauso bunt geht es in der Jetstream dann auch zu.

Die Konsequenz: “Da dort vom solo-selbstständigen Fotografen bis hin zum Einzelhändler alle Gewerke vertreten sind, bekommen die Coaches kaum einen roten Faden rein – 95 Prozent des Contents sind für mich vollkommen unpassend”, schreibt uns ein Teilnehmer.

„95 Prozent des Contents sind für mich vollkommen unpassend”

Nun kann man argumentieren, eine Mastermind auf diesem Niveau buche man nicht nur für das Know-How, sondern vor allem für das Netzwerk und die Reichweite von Dirk Kreuter, der seine Mastermind-Teilnehmer auch gern auf YouTube in Szene setzt und bewirbt.

Doch auch hier haben sich zahllose Teilnehmer zu früh gefreut: Uns berichten mehrere Kunden davon, Absprachen mit dem Sales-Team getroffen zu haben – von denen hinterher aber niemand mehr etwas wissen wollte.

“Mir wurde versprochen, ich dürfte mein Team mit als VIP zur Vertriebsoffensive nehmen, wenn ich kaufe”, erzählt einer, “Wir sollten auf der Bühne dort pitchen dürfen”, schreibt uns ein anderer. Einem Kunden wurde ein Video auf Kreuters YouTube-Kanal versprochen, das nach wenigen Wochen wieder offline genommen wurde.

Kunden gewinnen bei der Jetstream Membership?

Und dann gibt es noch die Interessenten, denen von der Jetstream Membership in Aussicht gestellt wird, vor Ort viele Kunden aus dem Kreis der anderen Teilnehmer gewinnen zu können – nur um dann festzustellen, dass es schon einen von Kreuter persönlich auserkorenen “Lieblings-Anbieter” in der Jetstream gibt, der sich dort als Einziger offen selbst präsentieren darf.

Zuschriften dieser Art haben wir in den letzten Tagen von Jetstream-Teilnehmern und auch anderen Kreuter-Kunden sehr viele erhalten. Sie werfen ein fragwürdiges Licht auf die Vertriebsmitarbeiter in Bochum, die mit vielen Teilnehmern eigenständig “Deals” dieser Art aushandeln – Hauptsache, der Kunde ist drin!

Seltsames Geschäftsgebaren der Vertriebler im Hause Kreuter

Kreuter rühmt sich immer wieder öffentlich für die Abschlusssicherheit seiner Vertriebsmannschaft. Doch was beim Bestseller Verlag als Vertragsabschluss gilt, muss angesichts der öffentlich kommunizierten vermeintlichen Umsätze von 45 bis teilweise 100 Millionen Euro pro Jahr ebenfalls hinterfragt werden.

Mehrfach erhalten wir Belege dafür, dass man es bei der BV Bestseller Verlag GmbH mit normalen Geschäftsgebaren oder dem Abschluss richtiger Dienstleistungsverträge scheinbar nicht so eng sieht.

Dirk Kreuter preist sowohl auf Instagram als auch auf der Bühne immer wieder seinen Starverkäufer Norbert Milic an – seines Zeichens der dienstälteste (und somit mutmaßlich erfahrenste) Verkäufer und Sales Coach beim Bestseller Verlag.

Milic und Kollege Dominic Kaub mit Tasse von Stratton-Oakmont – die Betrüger-Firma von „Wolf of Wallstreet“

 

Milic versendet regelmäßig Mastermind-“Angebote” per Whatsapp, wie auf dem Bild zu sehen – über deren Rechtskraft und Bestand vor Gericht lässt sich sicherlich streiten. Hier fehlt zum Beispiel jeder Hinweis auf den Anbieter:

 

Mastermind-„Angebot“ von Norbert Milic via Whatsapp

 

Auf die Frage nach einem richtigen Angebot weicht Milic aus und versendet eine allgemeine Informationsbroschüre des Bestseller Verlags zur Mastermind – aber ausdrücklich kein richtiges Angebot, wie es unter Geschäftsleuten üblich ist. Ein Kunde würde in diesem Fall die sprichwörtliche Katze im Sack kaufen:

 

Der Frage nach eine richtigen Angebot geht Milic aus dem Weg – offenbar regelmäßig, wie sich noch zeigen wird

 

Als Teilnehmer der Jetstream Membership kann man Vertrieb übrigens auch direkt bei Sales Coach Norbert Milic persönlich lernen. Wie viele Millionen-Deals die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst auf diese Weise über Whatsapp abgeschlossen haben, bleibt offen.

Wir haben vor wenigen Tagen noch persönlich mit Norbert Milic am Telefon gesprochen und uns die Jetstream Membership von ihm umfassend erklären und anbieten lassen. Was wir dort zu hören bekamen, machte uns fassungslos – doch dazu später mehr!

Ein erstaunlich anfängerfreundliches Preismodell für jedermann

Kurios ist auch das Preismodell der Mastermind bzw. Jetstream Membership. Gegen eine verhältnismäßig kleine Anzahlung von nur 5.000 Euro war man in 2021/2022 schon dabei und konnte sich einen Platz sichern. Der Rest der insgesamt 100.000 Euro netto wurde von den jeweiligen Mastermind-Terminen in mehreren “bequemen” fünfstelligen Raten bezahlt.

Während vergleichbare Angebote in der Regel hohe Vorauszahlungen verlangen, um die Teilnehmerzahl bewusst exklusiv zu halten und ausschließlich kaufkräftiges Publikum aufzunehmen, lässt man bei Jetstream scheinbar bewusst jeden Interessenten zu, der gewillt ist, eine kleine Anzahlung zu leisten.

Uns liegen mehrere Berichte vor, nach denen Menschen, die selbst erst seit Kurzem selbstständig sind und bis dato nur niedrige Umsätze verzeichnen, trotzdem die Jetstream Membership verkauft wurde. Einige Teilnehmer sollen sich die Mastermind durch einen Kredit finanzieren.

Die Abschlüsse kamen, so berichten mehrere Unternehmer übereinstimmend, seitens der Verkäufer wohl auch mit dem Argument zustande, dass man als Mastermind-Teilnehmer Zugang zu allen Seminaren des Bestseller Verlags hätte.

Dadurch mache man in den nächsten Monaten (bis zum Start der Mastermind) so starke Umsätze, dass die Zahlung der verbleibenden Summe von 95.000 Euro in mehreren Raten dann kein Problem mehr sei.

Ob Kreuter mit seinen Seminaren aus Anfängern und Quereinsteigern binnen weniger Monate echte Top-Unternehmer machen kann, mit denen man sich auch als gestandener CEO mit Dekaden an Berufserfahrung innerhalb der teuren Jetstream Membership auf Augenhöhe austauschen kann, bleibt offen. Teilnehmer berichten von einem starken Gefälle des unternehmerischen Niveaus innerhalb der Mastermind.

Auf der Webseite des Veranstalters und in Broschüren wird zumindest damit geworben, dass in der Mastermind 6-stellige Selbstständige (bedeutet über 100.000 Euro Umsatz im Jahr) auf 9-stellige Unternehmer (das heißt über 100 Millionen Euro Umsatz jährlich) treffen würden. Wem das mehr nützt, sollte offensichtlich sein. Kreuter und sein Team wollten sich dazu nicht äußern.

Storniert jeder zweite Jetstream-Teilnehmer?

Wie bereits dargestellt, steht der Vertragsabschluss der Jetstream Membership laut Teilnehmerstimmen in vielen Fällen auf wackeligen Füßen.

Neben den gezeigten Whatsapp-Angeboten berichten viele Teilnehmer übereinstimmend davon, dass sie lediglich verbal zugesagt haben und für die Teilnahme nie etwas unterschreiben mussten. Mündlich geschlossene Verträge lassen sich jedoch vor Gericht nur schwer beweisen.

Scheinbar ist man sich beim Bestseller Verlag der unsicheren Vertragssituation bewusst und akzeptiert deshalb gezwungenermaßen zahlreiche Stornierungen der Mastermind durch deren Teilnehmer – obwohl es bei Geschäftskunden eigentlich kein Widerrufsrecht gibt.

Wir haben mit mehreren Kunden gesprochen, die ihre Teilnahme an der Mastermind problemlos stornieren konnten. In manchen Fällen wurde eine niedrige fünfstellige Stornogebühr gefordert und bezahlt, in anderen Fällen ging dies auch ohne Gebühr.

Quellen aus dem direkten Umfeld von Kreuter sprachen vergangenen Juli von einer mutmaßlichen Stornoquote von über 50 Prozent in Bochum. Wäre dem so, könnte man alle Aussagen von Kreuter hinsichtlich seiner Umsätze im Kopf durch den Faktor 2 teilen.

Zumindest bei den Umsatzzahlen aus 2021 würde diese Rechnung aufgehen. Kreuter setzte laut Zahlen von Focus Business und Statista in 2021 mit der BV Bestseller GmbH nur ca. 19 Millionen Euro und mit der MBC My Best Concept GmbH weitere ca. 2,6 Millionen Euro um. Diese Zahlen beruhen auf geprüften Dokumenten, die die Geschäftsführungen der jeweiligen Unternehmen im Rahmen eines Wettbewerbs selbst bei Focus Business eingereicht haben.

Öffentlich kommunizierte er dieses Jahr mehrfach Jahresumsätze für 2021 über 45 Millionen. Zuletzt ruderte er nach Bekanntwerden der echten Umsatzzahlen und einem vorangegangenen Bericht von uns unter öffentlichem Druck zurück: Als Verkäufer meine er stets den geschriebenen Umsatz, also das Auftragsvolumen, und nicht das, was wirklich auf dem Konto eingeht.

Kommunizierter Umsatz steht im Widerspruch zu den geringen Teilnehmerzahlen

Unabhängig von den Stornos liegen uns zahlreiche Berichte und Belege vor, dass es darüber hinaus auch zu massiven Zahlungsausfällen seitens der Jetstream-Teilnehmer kommt. Schaut man sich die Teilnehmerzahlen bei den Mastermind-Treffen an, so fallen diese ernüchternd aus.

Ende Dezember 2021 seien in der offiziellen Whatsapp-Gruppe der Dirk Kreuter Mastermind laut einem Teilnehmer nur 47 Menschen eingeladen gewesen.

Für den großen Neustart der Mastermind im März 2022 in Dubai wurden im Vorfeld von den Verkäufern über 140 Teilnehmer angekündigt – rund 65 Menschen waren letztendlich vor Ort. Teilnehmen durfte nur derjenige, der auch die erste Rate à 25.000 Euro vorher überwiesen hat. Wer nicht zahlen konnte, blieb draußen.

Geht man davon aus, dass ein Großteil der 140 geschlossenen Mastermind-Verträge aus 2021 stammen, dürften hier über 7 Millionen Euro von dem, was Kreuter öffentlich als Umsatz in 2021 bezeichnet hat, bereits im März verpufft sein.

 

Schon beim Treffen in London kamen weniger Leute als geplant

Beim Treffen im Juli 2022 in London (nun unter der Flagge der Jetstream Membership) sollten ebenfalls knapp 150 Teilnehmer erscheinen. Vor Ort im Seminarraum aufgebaut waren jedoch nur Sitzplätze für ca. 60 Jetstream-Teilnehmer plus Team.

Aufnahmen vom Dubai-Treffen im Oktober zeigen: Die Mastermind ist deutlich kleiner als angegeben.

Für das Jetstream Membership Event im Oktober 2022 (erneut in Dubai) kündigte man über 250 Teilnehmer an. Mehrere Teilnehmer berichteten uns von knapp 130 Menschen vor Ort – also der Hälfte, von dem, was seitens der Vertriebler versprochen wurde.

Insgesamt stellt sich die Frage, wie Kreuter seine angekündigte Umsätze von 45 Millionen Euro in 2021 und 100 Millionen Euro in 2022 erreichen will, wenn mit dem aktuell teuersten Top-Produkt des Hauses in der Realität vielleicht nur ca. 13 bis 15 Millionen Euro real im gleichen Zeitraum umgesetzt wurden.

Selbst Kreuters rechte Hand Jana Dvorkina sprach im Oktober im neu erschienenen Jetstream-Magazin von 200 aktiven Teilnehmern dieses Jahr. Selbst wenn diese bereits in 2021 und 2022 die volle Summe von über 20 Millionen Euro bezahlt haben sollten, so ergäbe sich immer noch eine Differenz von 125 Millionen Euro (45 Mio. Euro 2021 und die angekündigten 100 Mio. Euro aus 2022), die Kreuter mit seinem Tagesgeschäft erwirtschaftet haben müsste.

Die Frage steht im Raum: Wie kommen diese Umsätze zustande? Haben sie jemals überhaupt existiert? Und wenn nein: Warum werden sie trotzdem kommuniziert? Handelt es sich dabei um irreführende Werbung, vielleicht sogar Betrug? Kreuter und der Bestseller Verlag wollten sich dazu nicht äußern.

Unklarheiten über den wahren Vertragspartner

Der Verkauf der Jetstream Membership erfolgt oft auf Events von Dirk Kreuter in Deutschland. Vertriebsmitarbeiter des Bestseller Verlags sind dann vor Ort tätig, bieten die Jetstream Membership aber auch im Anschluss per WhatsApp oder telefonisch an. Auch der Bestseller Verlag hat eine eigene Webseite, auf der er die Jetstream Membership bewirbt. Dort findet sich kein Hinweis auf einen anderen Veranstalter.

Doch der tatsächliche Anbieter ist laut Impressum der offiziellen Jetstream-Seite und auch laut dem Jetstream-Magazin die Jetstream Management Services LLC mit Sitz in Dubai. Kommt das im Gespräch überhaupt zur Sprache? Wie werden Kunden darüber aufgeklärt?

Nix mit Bestseller: Die Jetstream sitzt in Dubai

In den uns vorliegenden “Angeboten”, die wir im Laufe der Recherche zugespielt bekommen haben, kommt dieser Umstand nicht auf den Tisch. Der Kunde weiß unter Umständen nicht mal, dass hinter der Jetstream Membership eine Firma in Dubai steht.

Dazu haben wir einen Anwalt befragt: Wer von einem Mitarbeiter des Bestseller Verlags etwas kauft, kann, wenn nichts anderes explizit vereinbart wurde, davon ausgehen, einen Vertrag mit dem Bestseller Verlag geschlossen zu haben. Der Bestseller Verlag muss dann auch liefern, kann beklagt werden – und die AGB der Jetstream in Dubai gelten nicht. Doch dazu später mehr.

Noch verwirrender ist, dass die Zahlung gemäß der Jetstream-AGB nur über einen Zahlungsanbieter in Deutschland möglich ist. Damit wird nicht gerade zusätzliche Transparenz geschaffen – eine direkte Zahlung per Rechnung scheint nicht vorgesehen zu sein – angesichts der enormen Summe ziemlich ungewöhnlich.

Unklar ist auch, in wessen Kasse das Geld letztlich landet – ob beim Bestseller Verlag in Deutschland oder doch in Dubai bei der Jetstream Management Services LLC?

Dirk Kreuter wird zumindest nicht müde, in den sozialen Medien immer wieder zu betonen, dass er kein Steuerflüchtling sei und die Gewinne aus den Aktivitäten all seiner Unternehmen immer in Deutschland versteuern würde. Das Handelsblatt berichtete bereits.

Es steht die Frage im Raum, warum die deutschsprachigen Teilnehmer und bisherigen Kunden der BV Bestseller Verlag GmbH überhaupt an ein Unternehmen in der Steueroase Dubai weitergereicht werden sollen.

Warum veranstaltet der Bestseller Verlag nicht selbst die Jetstream Membership?

Zu welchem Zweck wurde die Jetstream Management Services LLC in Dubai gegründet? Auf diese Fragen wollten weder Dirk Kreuter, noch der Bestseller Verlag eine Antwort geben.

Wohin das Geld letztendlich fließt, hat unter Umständen auch enorme steuerliche Auswirkungen für die Teilnehmer, falls die Dubai-Firma der eigentliche Vertragspartner sein sollte und dies von den Verkäufern verheimlicht wird.

Teilnehmern drohen womöglich unangenehme Fragen vom Finanzamt

Denn unabhängig davon, ob die Zahlung für die Mastermind direkt in die Vereinigten Arabischen Emirate an die Jetstream Management Services LLC oder über einen Zahlungsdienstleister abgerechnet und anschließend dorthin weitergeleitet wird: Den deutschen Kunden der Jetstream Management Services LLC drohen möglicherweise Rückfragen seitens des Finanzamtes – und in manchen Fällen vielleicht auch ein Besuch der Steuerfahndung.

Wenn deutsche Unternehmen Leistungen aus Ländern außerhalb der EU beziehen – womöglich gar aus einer „Steueroase“ wie Dubai – dann gelten besondere Dokumentationspflichten. Unter anderem muss möglicherweise dem Finanzamt nachgewiesen werden, warum eine vergleichbare Leistung nicht bei einem Anbieter im Inland oder zumindest innerhalb der EU bezogen werden kann.

Ob ein einfaches Netzwerk-Event von großteils deutschen Unternehmern mit austauschbaren Seminarinhalten im Ausland als Geschäftsausgabe von deutschen Finanzämtern akzeptiert werden wird, ist völlig offen.

Es ist davon auszugehen, dass Betriebsprüfer bei sechsstelligen Transaktionen ins Ausland hellhörig werden und beim Betroffenen vielleicht sogar den Versuch einer Steuerhinterziehung vermuten.

Weder der Bestseller Verlag, noch die Jetstream Management Services LLC, noch die zur Zahlung herangezogenen Zahlungsanbieter klären derzeit laut unseren Informationen adäquat über die Notwendigkeit einer umfassenden Dokumentation der bezogenen Leistungen für den Fiskus auf.

Auch eine schriftliche Dokumentation der Leistungen zum Zwecke des steuerlichen Nachweises für die Teilnehmer bietet keines der beteiligten Unternehmen den Teilnehmern proaktiv an. Auf unsere Anfrage hin wollten weder Kreuter noch der Bestseller Verlag uns eine solche Dokumentation zur Verfügung stellen, noch sich dahingehend äußern.

Kurios: Selbst prominent platzierte Steuerberater innerhalb der Jetstream Membership klären wohl nicht über das offensichtliche Risiko auf, sondern helfen Kreuter vielmehr proaktiv dabei, neue Mitglieder anzuwerben.

Bewusster Täuschungsversuch des Verkäufers am Telefon?

Um all die vielen offenen Fragen selbst direkt mit dem Team vom Bestseller Verlag zu klären, haben wir uns auf eine Teilnahme an der Jetstream Membership über die Seite vom Bestseller Verlag beworben – unter dem Deckmantel der Firma eines befreundeten Unternehmers. Das Telefonat führen wir zu zweit und protokollieren direkt fleißig mit.

Wir können unser Glück kaum fassen: Norbert Milic – der Starverkäufer aus Bochum – ist persönlich am Telefon.

Milic will wissen, wer wir sind, „was man bei uns kaufen kann“. Es folgt ein lockeres Gespräch, Milic fragt, was „wir drehen“, meint damit unseren Umsatz. Die Antwort findet er „stimmig“.

Was wollen wir denn eigentlich in der Mastermind? Wir erklären es sehr ausführlich: Das Netzwerk sei toll, wir wollten uns einfach austauschen. Dirk Kreuter sei “ohnehin eine Inspiration“. Die Antworten nickt Milic einfach ab. Er geht auch später nicht mehr auf sie ein.

Norbert Milic ist einer der bekanntesten Verkäufer von Dirk Kreuter in Bochum

„In der Mastermind erwartet dich ein unfassbar geiles Netzwerk aus verschiedenen Unternehmern in diversen Branchen. Das hat den Vorteil, dass du auch mal aus deiner geistigen Inzucht kommst“, erklärt Milic. Der größte Fehler sei es, immer unter seinesgleichen zu bleiben. Der erfolgreichste Teilnehmer der Jetstream mache derzeit 750 Mio. Euro Umsatz im Jahr.

Was wir schon über die Jetstream wissen würden, fragt uns Milic. Wir geben uns unwissend: „Wir waren mal vor Jahren bei Dirk auf einem Seminar“, sagen wir. Milic lacht: „Da hat sich einiges getan, wir haben jetzt ganz andere Strukturen. Dieses Jahr greifen wir die 100 Mio. Umsatz an“. Die Firma wachse aber auch weiter, da sei man noch lange nicht am Ende.

Im März 2023 soll die Mastermind über 200 Teilnehmer haben, teilt uns Milic mit. Moment mal – hat uns die Direktorin der Dubai-Firma, Jana Dvorkina, nicht schon jetzt 200 Teilnehmer versprochen?

Milic widerspricht: „Aktuell sind so ungefähr 140 Leute in der Jetstream“. Milic benutzt die Worte Mastermind und Jetstream übrigens synonym.

Gerade als wir fragen wollen, wie diese Teilnehmerzahl zu den öffentlich kommunizierten 100 Millionen Euro Jahresumsatz passen, werden wir unterbrochen: „Wie stehst du denn grundsätzlich zu Dubai?“, will Milic wissen. Wir loben den Wüstenstaat über den grünen Klee. „Dubai motiviert mich, ich mag den Drive, den Spirit der da herrscht“, sagt Milic.

Norbert-Milic-Dirk-Kreuter-Jetstream-Members

Norbert Milic gehört zum engen Kreis um Dirk Kreuter, fliegt schonmal im Privatjet mit

„Du hast eine Seminar-Flatrate als VIP in der Mastermind“, sagt Milic. „Alle Seminare?“, fragen wir. „Alle frei verkäuflichen Seminare sind inklusive, es gibt noch zwei Seminare, die man extra bezahlen muss, wenn man teilnehmen will“, so Milic.

Kurios: Wieder wird mehr versprochen, als laut den Dubai-AGB der Jetstream Membership geliefert wird. In diesen gibt es ausdrücklich keine Seminar-Flatrate. Doch dazu später mehr!

Teilnehmen dürfen wir an der Jetstream Membership ab März 2023 mittlerweile nur noch für rund 125.000 Euro – bei einer Einmalzahlung. Die 125.000 Euro ließen sich zwar auf vier Raten aufteilen, dann würde eine zusätzliche Anzahlung von 20.000 Euro anfallen (Gesamtsumme in diesem Fall: 145.000 Euro). Wir sind an der Ratenzahlung interessiert.

Es gibt außerdem eine exklusive WhatsApp-Gruppe für die Teilnehmer für den gemeinsamen Austausch. Allerdings ausdrücklich ohne Dirk Kreuter. Moment – ohne Dirk? „Ja – aber man bekommt Dirks Handynummer, wenn es mal brennt“, so der Verkäufer am Telefon. Auch das wird öffentlich anders versprochen.

„Die Firma, die das Ganze anbietet, ist der Bestseller Verlag – und damit kann ich dann das ganze auch betrieblich von der Steuer absetzen?“, fragen wir Milic. Klare Antwort: „Ja! Wir haben in der Jetstream ja auch den Steuerberater Burkhard Küpper. Die Rechnung wird auf jeden Fall so geschrieben, dass du die ohne Hickhack angeben kannst und sie ‘zurückbekommst‘“, sagt Norbert Milic.

Wir sind kurz verdutzt über diese Wortwahl. Gibt es mehrere Wege, Rechnungen zu schreiben? Wir kennen nur einen Weg – und zwar den Korrekten. Wir haken nach:

„Jetzt mal rein interessehalber, da Dirk ja auch in Dubai sitzt – kommt dann auch die Rechnung aus Dubai? Würde ja Sinn machen?“, fragen wir den Verkäufer

„Nein“, lautet die explizite Antwort. Kreuter habe Firmen in Dubai, aber der Bestseller Verlag sei der Vermarktungspartner. „Die Rechnung kommt vom Bestseller Verlag“. Diese Aussage merken wir uns, denn sie wird gleich wichtig.

Wir geben uns weiterhin interessiert. Im Anschluss an das Telefonat schreibt auch uns Milic ein fragwürdiges „Angebot“ per WhatsApp – in dem ganz plötzlich der Vertragspartner die Jetstream Management Services LLC in Dubai ist.

An dieser Stelle kann man nach der Einschätzung unseres Vertragsrechts-Experten von einer bewussten Täuschung durch Kreuters Verkäufer ausgehen, da uns vorher auf Nachfrage explizit die BV Bestseller Verlag GmbH als Vertragspartner genannt wurde.

“Das ist hochgradig unseriös, definitiv eine Täuschung und kann als versuchter Betrug gewertet werden. Wird das Angebot angenommen, wäre es dann ein klassischer Betrug. Als Betroffener würde ich an dieser Stelle Anzeige erstatten”, so der Experte.

Im Falle einer Verurteilung drohen bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe – besonders, wenn es sich um einen regelmäßigen Vorgang handelt. Auch die Verkäufer selbst machen sich gegebenenfalls persönlich strafbar.

Auch in unserem Fall will Norbert Milic auf weitere Nachfrage kein richtiges Angebot in PDF-Form schicken. Er verweist darauf, dass die Buchhaltung nicht so schnell sei.

Auch mehrere Stunden später erhalten wir ein derartiges Angebot immer noch nicht.

Wir sind nach wie vor schockiert darüber, dass uns zunächst verbal auf Nachfrage suggeriert wird, der Vertragspartner sei die BV Bestseller GmbH, nur um dann hinterher im letzten Moment auf den Vertragsabschluss mit einer Drittfirma in einer Steueroase außerhalb der EU als Vertragspartner verwiesen zu werden.

Zu keinem Zeitpunkt wurde zu erkennen gegeben, dass der Mitarbeiter des Bestseller Verlags hier für eine fremde Firma tätig wird. Warum es zu dieser Situation gekommen ist und ob dies gängige Praxis im Hause Kreuter ist – darauf wollte sich weder Kreuter selbst, noch der Bestseller Verlag äußern.

Das “Angebot” in Whatsapp beinhaltet plötzlich auch keinen Hinweis mehr auf die versprochene Seminar-Flatrate. Man kann nur mutmaßen, ob sich Verkäufer Milic hinterher noch an sein Versprechen erinnert hätte, wenn wir an den Seminaren hätten teilnehmen wollen.

Wie bereits erwähnt, schließen die AGB der Jetstream Management Services LLC in Dubai explizit aus, dass Basis-Seminare von Dirk Kreuter im Paket inkludiert sind. Aber das ist nicht das Einzige, was darin zu finden ist.

Die seltsamen AGBs der Jetstream Membership in Dubai

Managing Director Jana Dvorkina und der mutmaßliche Firmeninhaber Kreuter haben auf der englischsprachigen Jetstream-Seite noch ein paar AGB versteckt. Diese lassen tief blicken.

Dirk Kreuter sichert sich gleich mit mehreren Klauseln gegen Ansprüche seiner zahlenden Kunden ab. Wir haben einen Vertragsrechtsexperten konsultiert und die AGB auseinandergenommen. Sein Fazit: “Das würde ich niemals unterschreiben!”.

Der erste Hammer lauert in §4 Absatz c): Kreuter verpflichtet seine Kunden zur kompletten Vorleistung – wer nichts anderes ausdrücklich vereinbart, hat vorher keinen Anspruch auf die Leistung. Der Kunde trägt bei der neu gegründeten Firma das komplette Insolvenzrisiko. Geht die LLC in Dubai pleite, ist das Geld futsch, ein Insolvenzverwalter im fernen Dubai kümmert sich dann um die Überreste der Jetstream. Als Kunde bekommt man dann maximal einen Bruchteil seines Geldes zurück – wenn überhaupt.

In §7 Absatz b) versucht Kreuter, dem Kunden das Recht auf vorzeitige Kündigung zu nehmen. Dabei gibt es normalerweise immer das Recht, einen Vertrag aus einem wichtigen Grund kündigen zu können. Etwa, wenn der Anbieter nicht leistet. Warum wird versucht, Kunden von einer rechtmäßigen Kündigung abzuhalten? Eine entsprechende Anfrage ließ Kreuter und sein Team jedenfalls unbeantwortet.

Dirk Kreuter

Unter §9 findet man den Versuch, dem Kunden das Recht zu nehmen, eine vertragswidrige Klausel des Vertrages anzufechten. “Ziemlich linke Nummer – natürlich vollkommener Quatsch und unwirksam”, meint unser Anwalt.

Der eigentliche Knaller versteckt sich aber in Paragraph §13 der AGB. “Sehr kompliziert und schlecht formuliert“, meint unser Experte für Vertragsrecht. Vielleicht auch der Versuch, zu verschleiern, was diese Worte faktisch bedeuten:

Jetstream kann seine Kunden, etwa bei eventuellen Zahlungsschwierigkeiten, jederzeit an deren Standort – wahrscheinlich wird das fast immer in Deutschland sein – verklagen.

Umgekehrt muss der Kunde bei Problemen die Jetstream Management Services LLC immer in Dubai verklagen. Das Stichwort lautet “internationales Privatrecht”.

In der Praxis bedeutet das sehr komplexe Prozesse, langwierig und teuer, hinter denen sich Kreuter ausgezeichnet verstecken kann.

Einen Lichtblick gibt es jedoch: Unser Experte hält es für unwahrscheinlich, dass jemand ohne einen richtigen Vertrag, rein basierend auf einer verbalen Zusage (z.B, in Whatsapp oder am Telefon) und diesen AGB in Deutschland erfolgreich vor Gericht zur Zahlung verurteilt werden würde.

“Es dürfte für die Jetstream Management Services LLC eine Herausforderung sein, auf Basis dieser AGB und Verträge einen Kunden in Deutschland zu verfolgen – wer auch immer sich das ausgedacht und verfasst hat – einen Jura-Nobelpreis gibt es dafür nicht!”, so unser Experte abschließend.

Empfehlung: Erst alle Kreuter-Seminare machen, dann Jetstream buchen

Der Anbieter selbst empfiehlt übrigens seinen Teilnehmern, die Jetstream Membership erst dann zu buchen, wenn man bereits andere Kreuter-Seminare schon durchlaufen hat. In den AGB der Jetstream Management Services LLC findet sich dazu folgender Passus:

Dirk Kreuter

Bei den Bedingungen für die Teilnahme handelt es sich also um mindestens vier volle Seminar-Wochenenden, die der Kunde zuvor erst einmal absitzen muss, bevor er an der Jetstream Membership richtig partizipieren kann.

Für diese Veranstaltungen gibt es außerdem nur ein bis zwei Termine pro Jahr, was es schwierig macht, diese Bedingungen zu erfüllen. Es ist fraglich, ob jeder Interessent die Zeit und Muße hat, sich erst vier volle Wochenenden fortbilden zu müssen, bevor die Jetstream Membership für ihn relevant ist. Ein kritischer Bericht im Tagesspiegel zu seinen Seminaren, der vor ein paar Tagen online ging, beschreibt Kreuters Verkaufssystem als Pyramide, bei der die verschiedenen Events aufeinander aufbauen.

Die Kosten für die vier weiteren Veranstaltungen muss der Kunde übrigens selbst tragen. Laut unserer Recherche kommt dadurch eine weitere mittlere fünfstellige Summe zusammen. Bei dem bereits hohen Preis von über 100.000 Euro für die Jetstream Membership könnte man erwarten, dass die Basis-Seminare inkludiert sind. Es ist schade für die Teilnehmer, dass hier womöglich zusätzliche Kosten auf sie zukommen, über die der Anbieter offenbar nur im Kleingedruckten aufklärt.

Die Empfehlung des Anbieters steht übrigens im Widerspruch zur gelebten Praxis im Vertriebsteam: Viele Interessenten bekommen die Jetstream Membership direkt angeboten, ohne vorher ein Basis-Seminar besucht zu haben. Ob diese Kunden ohne die vorherigen Seminarbesuche in der Lage sind, das hohe inhaltliche Level der Jetstream Membership nachzuvollziehen und den vollen Wert daraus ziehen zu können, bleibt offen.

Wissen ist “All-Inclusive” – das Abendessen nicht!

Nicht nur die Kosten für die zusätzlichen Basis-Seminare muss der Kunde selbst zahlen, sondern offensichtlich auch sein Abendessen – zumindestens laut der AGB der Jetstream-Veranstalter:

Das Abendprogramm ist natürlich ein verbindlicher Bestandteil der Jetstream Membership. Für die Kosten des Abendessens aufkommen möchte Kreuter aber scheinbar nicht – trotz der stattlichen Summe von über 100.000 Euro, die der Teilnehmer für die Meetings zahlt.

Insider berichten über Preiserhöhung für 2023

So oder so scheinen die Tage gezählt, in denen man die Vorteile der Jetstream Membership für günstige 100.000 Euro genießen konnte – wie wir selbst am Telefon erfahren konnten, wird die Mastermind bereits aufgrund der “hohen Nachfrage” für ca. 145.000 Euro angeboten. Dieses Schnäppchen sollte man sich noch schnell sichern, denn Berichten zufolge soll der Preis schon im kommenden Jahr 2023 auf 250.000 Euro angehoben werden.

Man darf also gespannt sein, welche Rekordumsätze nächstes Jahr im Hause Kreuter verkündet werden. Setzt man den Trend fort, dürfte uns vielleicht schon nächstes Jahr der erste “Milliardenumsatz” erwarten.

Haben Sie weitere Hinweise zu Dirk Kreuter oder der Jetstream Membership?

Wir sind weiter an der Geschichte dran. Hinweise nehmen wir, sehr gern auch anonym, unter redaktion@unternehmerjournal.de entgegen.

Geschrieben von

Chefredakteur des UnternehmerJournals, PR-Experte und Gesicht hinter den Content und Blog-Strategien von internationalen Konzernen und erfolgreichen Unternehmern aus ganz Deutschland.

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