Manche Unternehmen verstehen unter der Digitalstrategie bloß die Gestaltung ihrer Social-Media-Kanäle. Dabei geht es bei dieser Strategie um die Unterstützung einzelner Prozesse bis hin zur digitalen Systemoptimierung aller Unternehmensbereiche. Die Digitalstrategie ist dafür da, alle Fragen rund um die Digitalisierungstiefe und die dafür notwendigen Investitionen zu beantworten. Wenn Sie bei der Digitalstrategie Unterstützung brauchen, schauen Sie mal hier.
Bevor Sie Ihre Digitalstrategie formulieren, sollten Sie sich überlegen, welche Unternehmensbereiche durch die Digitalstrategie beleuchtet werden sollen. Im Optimalfall gibt sie Auskunft über diese Gebiete:
- Kundenkommunikation und -bindung
- Digitaler Ausbau Ihrer bestehenden Produkte
- Organisation der internen Geschäftsprozesse
- Ihr neues digitales Geschäftsmodell
Um für jeden Bereich ein passendes Vorgehen zu finden, sollten Sie Folgendes beachten:
1. Digitalstrategie: Sinnvolle Rahmenbedingungen schaffen
Der Erfolg Ihrer Digitalisierungsmaßnahmen hängt vor allem davon ab, wie sinnvoll diese Maßnahmen sind. Sie sollten also wissen, welche Felder Ihre Lösungen unterstützen sollen: Digitalisieren Sie zur Aufbesserung des Kerngeschäfts, zur Entwicklung eines neuen, digitalen Geschäftsmodells oder zur Anpassung an digitale Märkte? Die konkreten Lösungen sehen nämlich dabei völlig verschieden aus. Wenn Sie Ihre Handlungsfelder deutlich vor Augen haben, können Sie mit dem nächsten Schritt fortfahren.
2. Ziele statt Lösungen
Wenn Sie Ihre Digitalstrategie festlegen möchten, müssen Sie sich vorher Gedanken machen, welche Ziele Sie mit der digitalen Hilfe erreichen wollen. Indem Sie sich an übergeordneten Zielen orientieren, schaffen Sie sich die notwendige geistige Flexibilität. Anschließend können Lösungen für die Erreichung des Ziels festgelegt werden. Das ist viel sinnvoller, als sich an einzelne Lösungsideen zu klammern – für Ziele können nämlich immer neue Lösungswege gesucht werden.
Hierfür ein Beispiel aus dem Marketing:
„Wir müssen in Zukunft mehr Werbung schalten.“ (Lösung)
Diese Maßnahme ist eindimensional. Besser wäre es, eine übergeordnete Zielsetzung zu formulieren:
„Wir benötigen innerhalb des nächsten Quartals 20 Prozent mehr Aufträge.“ (Ziel)
Auf diese Weise stellt die oben genannte Lösung nur eine Möglichkeit zur Erreichung des Ziels da. Das gibt Spielraum für weitere Ideen.
3. Voraussetzungen für eine Digitalstrategie schaffen
Zu den Rahmenbedingungen Ihrer Digitalisierung gehört auch, dass die Umsetzung Ihrer geplanten Ziele überhaupt technisch umsetzbar ist. Ihre IT-Infrastruktur und auch Ihre Sicherheitsmechanismen sollten auf die eintretende Digitalisierung vorbereitet sein. Außerdem müssen auch Ihre Mitarbeiter auf die Transformation vorbereitet werden. Nur wenn Sie Bewusstsein und Begeisterung für die digitalen Lösungen schaffen, können Sie den Weg gemeinsam als Unternehmen beschreiten.
4. Bestand und Verfügbarkeit der Daten
Wenn Ihr Unternehmen bereit für die Digitalisierung ist, sollten Sie zunächst die bestehenden Prozesse analysieren und somit herausfinden, wo das Potenzial besonders hoch ist. In welchem Bereich gibt es hohe Fehlerquoten, wo werden Ressourcen durch Arbeit blockiert, die Sie auch automatisieren könnten? Um die Schwachstellen zu ermitteln, die Ihr Unternehmen durch digitale Prozesse ausbessern kann, könnten Ihnen sowohl Kennzahlen weiterhelfen als auch die Befragung Ihrer Mitarbeiter.
Haben Sie gemeinsam Schwachstellen ermittelt, brauchen Sie sämtliche Informationen über die Aktivitäten in diesen Bereichen. So können Sie leichter zurückverfolgen, wo exakt die Probleme entstehen und wie sie optimiert werden können. Je mehr Daten Sie vorliegen haben und je qualitativ hochwertiger diese sind, desto höher wird der Grad an Optimierung sein, den Sie durch Ihre Transformation erreichen können.
5. Der Weg zur optimalen Lösung
Nun haben Sie Ihre Ziele und die notwendigen Informationen. Jetzt spielt die Informationsverarbeitung und -vernetzung den entscheidenden Faktor: Sie müssen beginnen, Wege zu finden, um Ihre Lösungsideen bestmöglich umzusetzen. Welche Fachbereiche benötigen nur digitale Unterstützung? Welche müssen vollständig mit allen Prozessabläufen digitalisiert werden? Wenn diese Fragen geklärt sind, können Sie analysieren, welche verschiedenen Wege dabei helfen, Ihre Ziele zu erreichen.
6. Flexibilität
Ihr Unternehmen wird sich durch die Umsetzung der geplanten Maßnahmen in vielen Bereichen verändern. Das erfordert auch eine unterschiedlich starke Anforderung an Ihre IT und sonstige Unternehmensbereiche, je nach Größe und Struktur. Als Chef sollten Sie daher stets reflektieren, ob die Umsetzung funktioniert und ob in machen Punkten vielleicht eine neue Lösung angebrachter wäre. Auch dafür ist das Mitarbeiter- Feedback eine wichtige Ressource.
7. Umsetzung der Digitalstrategie in kleinen Schritten
Vielleicht sind Sie nach Erstellen des Plans hoch motiviert, weil Ihre Digitalstrategie in vielen Unternehmensbereichen enorme Potentiale aufgezeigt hat. Dennoch sollten Sie nicht an allen Ecken gleich schnell mit der Umsetzung beginnen.
Wenn Sie die Maßnahmen Stück für Stück umsetzen, können Sie aus möglichen Komplikationen lernen und bei den nächsten Schritten optimieren. Mit einer mitwachsenden und flexiblen Digitalisierungslösung schaffen Sie am besten eine Basis für automatisierte, selbstoptimierende Prozesse.
Ihre Digitalisierung ist bereits im vollen Gange? Hier erfahren Sie, wie Sie sich und Ihr Unternehmen online präsentieren sollten.
Nina Rath ist Bachelor of Science in Marketing und als Journalistin zuständig für tagesaktuelle News aus der Marketing- und Internet-Welt.