Befragt wurden insgesamt 4.824 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien, den USA, Australien und China, darunter 607 Beschäftigte in Deutschland. Wenn es darum geht, wie oft zukünftig von zu Hause aus gearbeitet werden soll, sagen mehr als drei Viertel der deutschen Befragten: maximal drei Tage pro Woche. Das deckt sich mit den Ergebnissen aus den anderen Ländern. Auch hier ist die 2-Tage-Homeoffice-Woche der Favorit der Beschäftigten. Doch während sich international lediglich 9 Prozent der Belegschaft nur einen Tag pro Woche im Homeoffice vorstellen kann, wünschen sich dies in Deutschland sogar 14 Prozent.
Trend zum Homeoffice als Herausforderung für das Team-Building
„5 Tage Homeoffice, das erscheint den meisten Beschäftigten mittlerweile fast schon als Höchststrafe“ kommentiert George Wyrwoll, HR-Experte und Head of Communications bei Sodexo Benefits and Rewards Services die Umfragedaten. „Die meisten Homeoffice-Beschäftigten berichten zwar über eine viel höhere Arbeitszufriedenheit und sagen, dass sie produktiver und motivierter seien. Andererseits klagen sie über eine höhere psychische Belastung und bedauern zu Recht, dass Videokonferenzen per Teams, Zoom, Skype und anderen Kommunikationsplattformen den persönlichen Austausch und das soziale Miteinander mit Kolleginnen und Kollegen nur bedingt ersetzen können.“
Neue Flexibilität auch bei betrieblichen Sozialleistungen
Im Homeoffice schwindet die Sichtbarkeit des Arbeitgebers, das haben auch die HR-Verantwortlichen erkannt. In einem eigenen HR-Entscheider Panel befragte Sodexo 350 Personalverantwortliche in Deutschland zu Folgen und Umgang mit der Corona-Epidemie. Im Homeoffice und in stärker hybriden Arbeitsformen kommt es demnach auch zu einer Neugewichtung betrieblicher Sozialleistungen: Nahezu ein Drittel der Befragten sieht betriebliche Vorsorgeleistungen zukünftig wichtiger werden, gefolgt von flexibleren Verpflegungsangeboten, zum Beispiel über Restaurantschecks.
Damit treffen die HR-Entscheider offenbar den richtigen Nerv, denn auf Beschäftigtenseite geben 76 Prozent der Mitarbeiter im Homeoffice an, dass ein Verpflegungszuschuss oder eine Essenslieferung positiv zur eigenen Motivation beitragen. Aber auch andere Sozialleistungen gewinnen aktuell an Gewicht. Für rund ein Viertel der Personaler sind dies Sachleistungen und Sonderzahlungen, gefolgt von Angeboten zur Förderung der Mobilität. Jeder fünfte befragte Personalentscheider will die Arbeitsplatzausstattung der von zu Hause aus Arbeitenden verbessern. Dagegen landeten Gesundheitsangebote und Leistungen für Familien auf den letzten Rängen.
„Dass Unternehmen Zusatzleistungen favorisieren, die alle Beschäftigten erreichen und einfach umsetzbar sind, ist durchaus verständlich. Allerdings haben gerade Gesundheitsangebote und familienunterstützende Leistungen für die betroffenen Beschäftigten einen großen Mehrwert. Solche Extra-Leistungen wirken sich überproportional positiv auf die Mitarbeiter-Bindung aus. Es ist daher gut vorstellbar, dass die Corona-Pandemie auch im Bereich der betrieblichen Sozialleistungen als Katalysator hin zu flexibleren Mitarbeiterleistungen wirkt, denn damit stellen Unternehmen bereits jetzt die richtigen Weichen für die Zukunft, kommentiert Sodexo-Unternehmenssprecher George Wyrwoll.
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Nina Rath ist Bachelor of Science in Marketing und als Journalistin zuständig für tagesaktuelle News aus der Marketing- und Internet-Welt.
