Der HR-Spezialist Talentsoft hat gemeinsam mit dem Marktforschungsunternehmen Appinio in einer Studie herausgearbeitet, wie Führungskräfte und Arbeitnehmer mit den neuen Strukturen und Prozessen im Zuge der Coronapandemie klargekommen sind. Dabei lag der Fokus besonders auf der Kommunikation und Unterstützung der Führungskräfte gegenüber den Mitarbeitern.
Neue Arbeitswelt bedeutet neue Kompetenzen
Für eine erfolgreiche Führung auf Distanz benötigt es vor allem eins: gegenseitige Unterstützung. Laut Studie gaben fast alle (91,4 Prozent) befragten Führungskräfte an, ihre Teams bei der Anpassung und Umsetzung der neuen Gegebenheiten unterstützt zu haben. Diese Angabe wurde von der überwiegenden Mehrheit der Arbeitnehmer bestätigt: 72,4 Prozent fühlten sich von ihren Managern und Chefs ausreichend unterstützt. Dennoch hätte sich knapp ein Drittel (27,6 Prozent) etwas mehr Support gewünscht.
Die Führung auf Distanz bedeutete für viele Führungskräfte auch eine höhere Belastung. Besonders die schnelle Umstellung der Prozesse im Rahmen der Homeoffice-Offensive sorgte dafür, dass Führungskräfte in kürzester Zeit neue Kompetenzen erlernen mussten. Innerhalb der Studie gaben knapp 50 Prozent der Befragten an, Fortbildungen im Bereich fachliche Kompetenz absolviert zu haben. Darüber hinaus belegten 29 Prozent Weiterbildungen im Bereich Zeitmanagement, 25 Prozent interessierten sich für Soft-Skills und Selbstorganisation.
„Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Pandemie nicht nur für das Team herausfordernd war und ist, sondern auch für die Führungskräfte. Führungskräfte haben eine Doppelbelastung: Einerseits Mitarbeitende in herausfordernden Zeiten effizient führen, andererseits sich selbst weiterentwickeln und an neue Situationen anpassen. Hier sind regelmäßige Fort- und Weiterbildungen gerade in den Bereichen Soft Skills und Selbstorganisation enorm relevant“, so Elton Schwerzel, Managing Director DACH bei Talentsoft.
Die Work-Life-Balance passt sich an neuen Alltag an
Die Zahl der Führungskräfte, die seit der Pandemie nur noch von zu Hause aus arbeiten, beläuft sich laut Umfrage auf rund 21 Prozent. Durch den Wegfall der Arbeitswege hat sich daher bei einigen die Work-Life-Balance verbessert, für anderen hat sich hingegen nichts verändert. Das Ergebnis hängt auch stark von der jeweiligen Branche und den Unternehmensstrukturen ab. Insgesamt berichteten innerhalb der Studie 51,5 Prozent der Führungskräfte von einer Verbesserung der Work-Life-Balance. 48,5 Prozent spürten keine Veränderung durch ihr arbeiten aus dem Homeoffice.

Nina Rath ist Bachelor of Science in Marketing und als Journalistin zuständig für tagesaktuelle News aus der Marketing- und Internet-Welt.
