Laut einer Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) haben zwei Drittel der Unternehmen nicht vor, das vermehrte Arbeiten im Homeoffice nach Ende der Krise beizubehalten. Der Großteil an Mitarbeitern soll wieder vollständig in die Büros zurückkehren.
Umbau statt Rückbau
Im Rahmen der Studie hat das IW vor allem den Büromarkt untersucht. Dabei wurde herausgestellt, dass lediglich 6,4 Prozent der befragten Unternehmen in den nächsten zwölf Monaten die Bürofläche reduzieren wollen. Darunter befinden sich vor allem große Unternehmen (mehr als 250 Beschäftigte). Wirtschaftliche Dienstleister, Prüfungsgesellschaften, Unternehmensberatungen und Kanzleien gehören dabei zu den Firmen, die ihre Bürofläche in den nächsten zwölf Monaten vorzugsweise reduzieren möchten. Doch auch innerhalb dieser Segmente streben nur insgesamt zehn Prozent der befragten Firmen einen Rückgang der Bürofläche an.
Anstelle einer Flächenreduzierung wollen der Umfrage nach knapp 17 Prozent der befragten Firmen ihre Büros umbauen. Ziel eines Umbaus sei etwa die Auflösung von Gruppenbüros und das Schaffen von mehr Platz für Kommunikation und Austausch, so das IW.
Andere Parteien setzen jedoch Hoffnung auf die neuen Möglichkeiten, die ein vermehrter Einsatz von Homeoffice mit sich bringen könnte. So fordert etwa das Bündnis „Soziales Wohnen“ die Umwandlung von Büroflächen in Wohnraum. Laut den Forschenden besteht mit einer wachsenden Akzeptanz von Homeoffice bis 2025 das Potential für 235.000 Wohnungen, die aus leeren Büroräumen entstehen könnten. Dies könnte dabei helfen „entscheidende Fehler in der Wohnungsbaupolitik“ von Bund und Ländern zu korrigieren, teilte das Bündnis mit.

Nina Rath ist Bachelor of Science in Marketing und als Journalistin zuständig für tagesaktuelle News aus der Marketing- und Internet-Welt.
