Die Aktion Gesunder Rücken (AGR) e.V. hat analysiert, welche Vor- und Nachteile die veränderten Strukturen im Büroalltag mit sich bringen. Neben der Digitalisierung hat auch der demografische Wandel einen erheblichen Einfluss auf den Arbeitsmarkt. Vielen Führungskräften stellt sich daher die Frage, wie sie die Geschäftsabläufe in ihrem Unternehmen in den kommenden Jahren weiterentwickeln sollen.
Die Gesundheit im Fokus
Hauptbestandteil des New Work-Trends ist, dass der Mitarbeiter immer mehr in den Fokus rückt. Dazu gehören Maßnahmen, die mit den individuellen Interessen, Bedürfnissen und Werten der Arbeitnehmer übereinstimmen und sich positiv auf dessen Gesundheit auswirken. Allgemein bedeutet Büroarbeit langes sitzen und wenig Bewegung. Das kann sich auf Dauer in Diabetes, Übergewicht oder Bluthochdruck zeigen. Hier gibt es zwar keine pauschale Lösung, um die Gesundheit aller Mitarbeiter zu steigern. Dennoch können Arbeitgeber durch gezielte New Work-Maßnahmen dafür sorgen, dass ihre Mitarbeiter insgesamt fit bleiben und so gesundheitlichen Schäden durch ihren Arbeitsplatz vorbeugen.
Aktiv- dynamische Sitze oder höhenverstellbare Schreibtische sind etwa kleine Veränderungen mit großer Wirkung. Wer häufig seine Sitzposition ändert und mindestens 30 Prozent der Arbeitszeit steht, steigert sein Wohlbefinden und seine Leistungsfähigkeit nachweislich. Auch montierte Rollen unter den Tischen können für mehr Abwechslung sorgen, indem die Mitarbeiter auf unkompliziertem Wege auch mal einen Bürowechsel vornehmen können. Darüber hinaus kann auch ein angebotenes Sport- oder Yogaprogramm in der Pause echte Wunder bewirken, was die Erholung und Motivation am Arbeitsplatz betrifft. Mitarbeiter, die in ihrer Pause aktiv entspannen, können im Anschluss wesentlich konzentrierter weiterarbeiten.
Flexibles Arbeiten und Homeoffice
Laut einer Umfrage des Beratungsunternehmens Ernst & Young möchten 81 Prozent der befragten Arbeitnehmer nicht mehr jeden Tag im Büro arbeiten. Der Wunsch nach Homeoffice bleibt also über die Pandemie hinaus bestehen. Viele Arbeitgeber planen daher, ein Angebot für flexibles und mobiles Arbeiten auch in Zukunft beizubehalten.
Das Arbeiten von zu Hause bietet einige Vorteile: So werden etwa die Arbeitswege gespart, was wiederum mehr freie Zeit und gespartes Spritgeld für die Mitarbeitenden bedeutet. Auch der Arbeitstag an sich kann deutlich individueller gestaltet werden. Zudem sind viele Menschen im Homeoffice produktiver. So fallen die Smalltalks und Mittagspausen mit Kollegen weg, was gerade in Großraumbüros gerne mal den Workflow stören kann.
Doch Homeoffice birgt auch einige Nachteile, wie etwa die Gefahr an Burn-out zu erkranken. Mitarbeitende empfinden von zu Hause aus häufig einen höheren Leistungsdruck, da der persönliche Kontakt zu den Vorgesetzten fehlt. Das kompensieren viele mit einem gesteigerten Arbeitspensum und ständiger Erreichbarkeit. Zudem fehlt der soziale Austausch mit Kollegen – auch wenn dies in einigen Fällen auch die Arbeitsproduktivität steigert, sinkt dadurch insgesamt die Motivation.

Nina Rath ist Bachelor of Science in Marketing und als Journalistin zuständig für tagesaktuelle News aus der Marketing- und Internet-Welt.
