Der Job-Navigator des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister e.V. (BAP) untersucht monatlich das Geschehen auf dem Stellenmarkt. Jetzt hat er einen Halbjahresrückblick zusammengetragen, der einen eindeutigen positiven Trend zeigt.
Kommunikationsbranche verzeichnet den stärksten Nachfrageanstieg
Demnach waren in den letzten sechs Monaten rund 4,7 Millionen Stellen ausgeschrieben. Über alle Branchen und Berufsgruppen hinweg zeigt sich ein Aufschwung. Den stärksten Nachfrageanstieg konnte dabei die Informations- und Kommunikationsbranche verzeichnen (plus 40,1 Prozent). Auch die Industrie, die Anfang 2020 besonders schwer von der Krise betroffen war, sucht wieder mehr neue Arbeitnehmer als noch vor einem Jahr (plus 38,3 Prozent). Die Stellenangebote in der Handelsbranche nahmen im ersten Halbjahr des Jahres immerhin um 26,8 Prozent zu.
Aufgrund der hohen Fachkräftenachfrage sind auch Personaldienstleister derzeit hoch im Kurs: Die Branche verzeichnete einen Anstieg von 39,7 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020. „Die Unternehmen setzen wieder verstärkt auf die Erfahrungen der Recruiting-Profis und nehmen Geld in die Hand, um gerade für besonders schwer zu besetzende Positionen die geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten zu finden„, erläutert Florian Swyter, Hauptgeschäftsführer des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister e.V. (BAP). Demnach stammte 2021 bislang mehr als jedes dritte Stellenangebot von Personalvermittlungsunternehmen.
Im Rahmen der Untersuchung wurden nicht nur die stärksten Branchen, sondern auch die nachgefragtesten Berufsgruppen analysiert. Den größten Anstieg bei den Jobangeboten verzeichnete hierbei die Berufsgruppe Marketing und PR mit 53,2 Prozent mehr Ausschreibungen. Auch Fachkräfte in den Bereichen Sekretariat, Office Management und Verwaltung (plus 48,9 Prozent), IT (plus 47,6 Prozent) und Personalwesen (plus 47,3 Prozent) werden seit Beginn 2021 enorm nachgefragt. Die Ergebnisse zeigen, dass sich der Stellenmarkt weitgehend von der Krise erholt hat. Lediglich das Hotel- und Gastgewerbe verzeichnet nach wie vor einen Angebotsrückgang auf dem Markt (minus 2,4 Prozent).

Nina Rath ist Bachelor of Science in Marketing und als Journalistin zuständig für tagesaktuelle News aus der Marketing- und Internet-Welt.
