Die Corona-Pandemie hat Auswirkungen auf den anstehenden Black Friday sowie Cyber Monday. Die Stimmung unter Verbrauchern ist betrübt und so lässt die Kaufbereitschaft in diesem Jahr erheblich nach. Nur die Hälfte der deutschen Konsumenten plant, an den beiden Tagen einzukaufen. Im Vorjahr waren es noch 66 Prozent.
Auch die Budgets für Black Friday und Cyber Monday sind dieses Jahr geringer als im Vorjahr. Im Schnitt wollen Verbraucher maximal 200 bis 250 Euro ausgeben. Das sind die Ergebnisse der Studie „Global Black Friday Forecast“ der globalen Strategie- und Marketingberatung Simon-Kucher & Partners.
Onlineshopping und spontane Entscheidungen stehen hoch im Kurs
Die Corona-Pandemie führt auch dazu, dass Onlineshopping vermehrt genutzt wird. An Black Friday und Cyber Monday planen 57 Prozent der Konsumenten, überwiegend oder ausschließlich online einzukaufen. Im Vergleich dazu wollen nur 14 Prozent im stationären Handel einkaufen. Die Top-3-Einkaufskategorien sind Elektroartikel, Kleidung und Haushaltskleingeräte.
Ein neuer Trend ist der zum Spontan-Shopping. 52 Prozent der Konsumenten wollen dieses Jahr vor allem stöbern und sich vom Angebot inspirieren lassen. „Kunden kaufen dieses Jahr noch spontaner. Da sie keine geplante Kaufabsicht haben, müssen sie im Shop erst noch überzeugt werden – umso notwendiger ist es also, dass Händler gute Preis-Aktionen anbieten“, sagt Nina Scharwenka, Partner in der globalen Consumer & Retail Practice bei Simon-Kucher. „Alles, was in früheren Jahren an Nicht-Preis-Aktionen zum Black Friday in den Ladengeschäften stattgefunden hat – das besondere Event-Flair, das Glas Sekt -, ist dieses Jahr leider kaum möglich. Stattdessen müssen Händler nicht nur alle digitalen Kommunikationskanäle nutzen, um Kunden in ihre Webshops zu ziehen, sondern sie müssen wegen des Trends zum Spontan-Kauf dort intelligente Promotions, Aktionen und Events anbieten, die Cross- und Up-Selling unterstützen und so die Warenkörbe füllen.“
Verbraucher wollen tolles Shoppingerlebnis trotz Corona
Die Rabatt-Erwartungen während Black Friday und Cyber Monday sind europaweit dieses Jahr trotz der Corona-Pandemie nicht gestiegen, sondern liegen ähnlich wie im Vorjahr bei zehn bis 25 Prozent. „In Deutschland sind die Konsumenten in dieser Hinsicht noch nicht so ‚verwöhnt‘. Der Einzelhandel sollte deshalb nicht blind ausschließlich auf hohe Rabatte setzen, damit Kunden ihre Warenkörbe füllen. Er muss mit seinem Webshop in die Wohnzimmer der Menschen kommen und ihnen dort online tolle Shoppingerlebnisse bieten. Es sind unsichere Zeiten, die Corona-Pandemie erschwert langfristige Planungen: Umso wichtiger ist es, dass Händler jetzt flexibel bleiben, umdenken, und neue Wege gehen, um am Markt bestehen zu können“, so Frederike von Wissel, Director in der globalen Consumer & Retail Practice bei Simon-Kucher.
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Gurpinder Sekhon ist Bachelor of Arts in Global Trade Management und als Junior-Redakteurin zuständig für hochwertigen Content im UnternehmerJournal.
