Digitale Services bieten einen enormen Wachstumsmarkt. Dazu gehören beispielsweise gefragt Produkte wie Dienste für Medien und Entertainment, Connected Devices, Sprachassistenten, Fitnesstracker oder auch Smart-Home-Equipment. Wie eine Studie nun zeigt, gibt es hier ein Wachstumspotential von mehr als 12 Milliarden Euro.
Pressemitteilung:
„45% der Befragten unserer NextGen-Studie sind offen ihre Telekommunikationsdienste nicht mehr bei einem Telekommunikationsunternehmen zu kaufen“, so Sören Grabowski, Experte für den Telekommunikationssektor. „Die Unternehmen müssen nun handeln, um in der digitalen Welt nicht abgehängt, sondern zum Navigator für Verbraucher zu werden.“
Nicht erst seit Beginn der Coronakrise ist auch unter deutschen Konsumenten die Nutzung von digitalen Angeboten wie Video-on-Demand, Musikstreaming und Online Gaming fortgeschritten. Allerdings landet das Geld für diese Dienste zumeist nicht bei den Telekommunikationsanbietern, sondern bei globalen Plattformen wie Netflix, Apple oder Amazon, die schnell und innovativ agieren.
Digitale Möglichkeiten bieten Wachstumspotenzial
Nun gilt es die bestehenden Möglichkeiten auszuschöpfen. Wie unsere Studie zeigt, gibt es ein enormes Wachstumspotential von mehr als 12 Milliarden Euro:
Ein klarer Wachstumsmarkt sind die Dienste für Medien und Entertainment. Und das trotz großer Investitionen und unterschiedlichster Ansätze bereits seit der Einführung von 3G. Hier zeigt sich ein Steigerungspotential der durchschnittlichen Ausgaben um rund 30% in Summe. Die globale Konkurrenz in den derzeit größten Segmenten wie Video-on-Demand schläft allerdings nicht und hat in Deutschland schon eine dominierende Stellung.
Ein weiterer Wachstumstreiber der Zukunft ist der Markt für Connected Devices. Sprachassistenten, Fitnesstracker oder auch Smart-Home-Equipment sind vielversprechende Produkte und bieten durch Abo-Services weitere Möglichkeiten zur Umsatzsteigerung.
Aber auch auf dem traditionellen Telekommunikationsmarkt für Konnektivität gibt es noch weiteres Potential zur Monetisierung. 23 Prozent der Deutschen geben an, nicht zufrieden mit ihrer derzeitigen Internetverbindung zu sein. Möglich ist dies aber nur in Verbindung mit einer effektiven und flächendeckenden Breitbandinfrastruktur, die hohe Geschwindigkeiten ermöglicht. Vor allem der Glasfaserausbau stellt dabei Staat und Anbieter vor große Herausforderungen.
Deutschland fällt zurück
Aber nicht nur die Anbieter haben Nachholbedarf – auch die deutschen Konsumenten sind weitaus weniger digital verbunden als viele europäische und globale Verbraucher.
Der Connected Consumer Index, der das Nutzungsverhalten der Konsumenten misst, zeigt ein eindeutiges Bild. Zwar ist die Performance in den Standard-Telekommunikationsdiensten wie Mobilfunk, Festnetz und PayTV noch vergleichbar, allerdings sind es vor allem die digitalen Dienste für Medien und Entertainment sowie Connected Devices die Deutschland unterdurchschnittlich abschneiden lassen.
„Jedem Unternehmen sollte mittlerweile das große Wachstumspotential klar sein. Für Telekommunikationsunternehmen, die in Deutschland mit einem gesättigten Markt zu kämpfen haben, bieten sich jetzt einmalige Chancen. Sie können aus der Rolle des reinen Konnektivitätsanbieters zu befreien. Mit ihrer offensiven Strategie zeigen Unternehmen wie Jio in Indien, Turkcell in der Türkei oder MTS in Russland wie der zukünftige Weg auch in Deutschland aussehen kann“, so Grabowski.
Hier finden Sie mehr Informationen zu der Studie.

Gurpinder Sekhon ist Bachelor of Arts in Global Trade Management und als Junior-Redakteurin zuständig für hochwertigen Content im UnternehmerJournal.
