9 von 10 Unternehmen wollen die Briefpost abschaffen – und damit doppelt so viele wie noch 2018. Stattdessen wollen die Unternehmen auf digitale Kommunikationsmethoden umsteigen. Das geht aus dem Digital-Office-Index-2020 des Digitalverbandes Bitkom hervor.
Von den befragten Unternehmen gaben 64 Prozent an, dass der Wechsel erfolgreich ist – die Erhöhung liegt bei 100 Prozent. Im Vergleich dazu stieg der Grad der Digitalisierung jedoch nur gering an. Vor allem Großunternehmen haben weniger Probleme bei der Abschaffung der Briefpost. Dahingegen tun sich kleine und mittlere Betriebe schwer. Zwei Drittel der Unternehmen mit über 500 Angestellten arbeiten weitgehend digitalisiert und jedes Zehnte arbeitet komplett papierlos.
Ein wesentlicher Treiber der Digitalisierung in Unternehmen ist gewiss die Corona-Pandemie. Sie hat laut der Studie Investitionen in dem Bereich mit sich gebracht. Entsprechend geben 39 Prozent der Befragten an, dass sie durch die Corona-Krise mehr in Software investiert haben. Außerdem gibt jedes fünfte Unternehmen an, dass Corona die Digitalisierung von Büro- und Verwaltungsprozessen beschleunigt hat.
Digitalisierung steigert Kundenzufriedenheit und Transparenz
Die Automatisierung von Verwaltungsprozessen in Unternehmen ist in vollem Gange. Die Studie zeigt, dass die Nutzung von Smartphones im Büro um 30 Prozent auf 80 Prozent angestiegen ist. Zudem geben 61 Prozent, dass sie häufig oder sehr häufig Online-Meetings und -Videokonferenzen nutzen. Rund ein Drittel der Unternehmen nutzen für die Kundenkommunikation Chatbots.
Besonders wichtig: Die Unternehmen bewerten die Vorteile des digitalen Wandels insgesamt positiv. Das ist ein wichtiger Impuls für die deutsche Wirtschaft, die im internationalen Vergleich zurückliegt, was die Digitalisierung betrifft. 69 Prozent der Befragten geben an, dass durch die Digitalisierung der Prozesse die Kundenzufriedenheit gestiegen sei. Außerdem sehen mehr als die Hälfte eine Leistungsverbesserung bei Büro- und Verwaltungsprozessen mit Externen. Als weitere positive Auswirkungen nannten die Befragten auch Compliance, Transparenz und Datensicherheit.

Gurpinder Sekhon ist Bachelor of Arts in Global Trade Management und als Junior-Redakteurin zuständig für hochwertigen Content im UnternehmerJournal.
