Die Coronakrise hat die Entscheidungsfreude im Management erhöht und für eine massive Beschleunigung der Veränderungsprozesse im Mittelstand gesorgt. Das ist das Ergebnis der Vorabveröffentlichung des „Peter Hertweck Wichtschaftsreport 2021“. An der Umfrage haben insgesamt 100 Mittelstandsunternehmen aus Deutschland teilgenommen.
Manager entscheiden sich schneller
Wie die Ergebnisse zeigen, hat die Krise zu einer schnelleren Entscheidungsfindung im Mittelstand geführt. So gab mehr als die Hälfte (56 Prozent) der Befragten Wirtschaftsbosse an, dass sich die Veränderungen in der eigenen Firma beschleunigt hätten. 36 Prozent berichten zudem davon, dass die Entscheidungen auf Managementebene seit Beginn der Pandemie schneller fallen.
„Viele Mittelständler planen schon länger an neuen Geschäftsmodellen für die 2020er Jahre. Die veränderten Rahmenbedingungen aufgrund der Pandemie haben dazu geführt, dass vieler dieser Überlegungen schneller als geplant umgesetzt werden“, kommentiert Unternehmer und Studienleiter Peter Hertweck die Umfrageergebnisse.
Disruptive Neuerungen erwartet
Laut Report befürchten 48 Prozent der mittelständischen Manager, dass es in ihrer Branche zu disruptiven Veränderungen kommen wird. Die Hälfte rechnet in diesem Zuge auch mit abgewandelten Geschäftsmodellen. Um für diese Veränderungen gewappnet zu sein, plant rund ein Drittel der befragten Firmen externe Berater zu konsultieren.
Im Rahmen der sich ändernden Prozesse setzen die Befragten zur Neuausrichtung ihres Personals zum Großteil auf „Lernen am Bildschirm“ (81 Prozent). Mehr als die Hälfte (55 Prozent) will ihren Arbeitnehmern zudem mehr Mitspracherecht bei den neu gestaltbaren Abläufen gewähren.

Nina Rath ist Bachelor of Science in Marketing und als Journalistin zuständig für tagesaktuelle News aus der Marketing- und Internet-Welt.
